Wie man den Boden im Herbst gegen Krankheiten und Schädlinge behandelt
Während der Vegetationsperiode vermehren sich verschiedene Krankheitserreger und Infektionen im Boden, die erhebliche Ernteschäden verursachen können. Eine gründliche Bodenbehandlung im Herbst zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen hilft, Schädlinge und Insekten zu beseitigen und den Ausbruch von Pflanzenkrankheiten einzudämmen.
Wie sollte der Boden im Herbst nach der Ernte behandelt werden und wie können Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten geschützt werden? Bei starkem Befall kommen radikalere Methoden zum Einsatz: Abtragen der obersten Bodenschicht, Bewässern mit starken Chemikalien und Aussaat von Gründüngung. Schonendere Methoden umfassen die Anwendung von Tabakrauch, Kräuteraufgüssen und das Einfrieren des Bodens.
Inhalt
Wie man den Boden für den Herbstanbau vorbereitet
Vor der Bodenbehandlung gegen Krankheiten und Schädlinge im Herbst ist es wichtig, Wurzeln und Unkraut zu entfernen. Trockenes Laub und oberirdische Pflanzenteile können Schädlingen oder deren Larven einen Nährboden bieten. Selbst wenn Pflanzenreste nur wenige Tage im Boden verbleiben, kann dies die Entwicklung krankheitserregender Mikroorganismen begünstigen.
Anschließend den Boden mit einer Mistgabel, einem Spaten oder einem Kultivator umgraben – dies ist die einfachste und kostengünstigste Methode, den Boden für den Winter vorzubereiten. In Gebieten, in denen frühe Kulturen im Frühjahr ausgesät werden sollen, sollte der Boden weniger tief als die Länge eines Spatenblatts sein.
Wichtig: Sandige Böden müssen nicht umgegraben werden, sie sind bereits wasser- und luftdurchlässig, Lehmböden hingegen müssen umgegraben werden.
Die Ausgrabung kann auf folgende Weise durchgeführt werden:
- Die Direktsaatmethode erhält die natürliche Mikroflora des Bodens. Bei dieser Methode wird der Boden nicht aufgebrochen oder umgegraben.
- Die Pflugscharmethode vergräbt Unkrautsamen tief im Boden und verhindert so deren Keimung. Schädlinge hingegen werden an die Oberfläche gebracht und sterben ab, sobald die Kälte einsetzt. Bei dieser Methode wird der ausgehobene Erdballen umgegraben und die oberste Schicht bis zur Tiefe eines Spatenblatts eingearbeitet.
Jeder Gärtner entscheidet selbst, welche Umgrabungsmethode die beste ist. In beiden Fällen ist es wichtig, die Erdklumpen nicht zu zerkleinern; dadurch wird verhindert, dass der Boden gefriert, und er wird im Frühjahr krümeliger.
Der letzte Schritt der Vorbereitungsarbeiten für die Bodenbearbeitung im Herbst ist die Entfernung von befallenen Pflanzen und Blättern.
Einsatz von Chemikalien zur vorbeugenden Bodendesinfektion im Herbst
Ein weiterer wichtiger Schritt bei der Bodenbehandlung im Herbst ist der Einsatz von Chemikalien. Am häufigsten werden Eisen- und Kupfersulfat sowie Bordeauxbrühe verwendet. Diese Mittel werden bei kaltem Wetter und nach der gesamten Ernte ausgebracht.
Die Regeln für den Anbau von Gewächshaus- und Freilandbeeten sind im Allgemeinen ähnlich, es gibt jedoch einige Unterschiede. Die wichtigsten Krankheiten von Gewächshaus- und Freilandkulturen sind vorwiegend pilzbedingt: Echter Mehltau, Krautfäule, Fusarium und Cladosporiose.
Hier ist eine kurze Liste der Mittel, die Sie zur Bodenbehandlung in einem Gewächshaus im Herbst verwenden können:
- Eisen(II)-sulfat wird zur Bekämpfung zahlreicher Schädlinge und Krankheiten eingesetzt, darunter Pilze, Flechten, Moose und andere. Es eignet sich sowohl für Sträucher als auch für Bäume. Verwenden Sie 1 kg Sulfat pro 10 Quadratmeter. Neben der Schädlingsbekämpfung versorgt dieses Produkt die Pflanzen auch mit Eisen.
- Kupfersulfat und 3%ige Bordeauxbrühe sind hervorragende Vorbeugemittel gegen viele Pilz- und Infektionskrankheiten. Sie werden sowohl zur Bodenbehandlung als auch zur Behandlung der Pflanzen selbst eingesetzt.
Für die Anwendung im Freien können Sie beispielsweise folgende Präparate verwenden:
- Topaz – 4–8 ml in 20 Litern Wasser verdünnen und auf die Pflanzen und den darunterliegenden Boden sprühen. Dieses Produkt wirkt gegen Rost, Graufäule, Fruchtfäule und Mehltau.
- Hom wirkt gegen nahezu alle Pilze und Bakterien. Für einen großen Baum reichen 20 g Pulver, aufgelöst in 5 Litern Wasser.
- Fitosporin – nach dem Anrühren der Lösung (3 Teelöffel Konzentrat auf 10 Liter Wasser) sofort im Garten anwenden. Es wirkt gegen Weiß- und Braunrost, Schorf und Braunfäule.
Bei der Auswahl des Bodenbehandlungsmittels im Herbst vor dem Winter ist es wichtig, die richtige Form des chemischen Präparats zu wählen:
- Granulatprodukte sind klein und bekämpfen Insekten und Mikroorganismen wirksam. Sie werden nicht vom Wind verweht.
- In landwirtschaftlichen Betrieben werden pulverförmige Pestizide eingesetzt.
- Flüssige Pestizide eignen sich am besten zur Behandlung von Böden in Sommerhäusern.
Beim Umgang mit Chemikalien ist die Verwendung von Schutzausrüstung (Handschuhe, Atemschutzmaske, Schutzbrille) erforderlich.
Es ist wichtig, auf die Dosierung und die Bodenbeschaffenheit zu achten. Der Einsatz starker Produkte „nach Gefühl“ kann erhebliche Bodenschäden verursachen.
Organische Methoden der Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Zu den biologischen Mitteln zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen gehören:
- Mist – es lohnt sich, ihn im Herbst hinzuzufügen, da dann die meisten Unkräuter keimen und vor der Aussaat der Hauptkultur durch Auflockern entfernt werden können.
- Kompost – Im Herbst erreichen die organischen Bestandteile des zugegebenen Komposts ihren optimalen Feuchtigkeitsgehalt und vermischen sich leicht mit dem Boden.
- Torf ist ein guter Zusatzstoff zur Bodenverbesserung.
- Bodenkalkung – Kalk, Kreide, Asche und andere Kalkzusätze.
Organische Düngemittel sind sicher in der Anwendung und reichern den Boden zudem mit Nährstoffen an und helfen bei der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen.
Methoden zur Krankheits- und Schädlingsprävention
Der erste Schritt zur Bekämpfung von Bodenkrankheiten und Schädlingen besteht darin, die Fläche von Pflanzenresten zu befreien, da diese Schädlingen oder deren Larven als Lebensraum dienen können. Alle gesammelten Blätter und Zweige sollten an dafür vorgesehenen Stellen verbrannt oder kompostiert werden.
Bei der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen ist die Bedeutung der Fruchtfolge nicht zu vergessen: Es ist seit Langem bekannt, dass Pflanzen nach bestimmten Kulturen in der Folgesaison besser wachsen, während andere schlechter gedeihen. Daher ist die Fruchtfolge, einschließlich der Gründüngung, unerlässlich. Diese Praxis hilft nicht nur bei der Schädlingsbekämpfung, sondern verbessert auch die Bodengesundheit.
Die Bodenbearbeitung im Herbst umfasst daher Folgendes:
- Hochwertige mechanische Bearbeitung.
- Anwendung von organischen Düngemitteln.
- Verwendung mikrobiologischer Präparate.
- Einhaltung der Fruchtfolgeregeln.
Durch die Einhaltung dieser Regeln können Sie Schädlinge und Krankheiten wirksam bekämpfen und den Boden mit Nährstoffen anreichern.
