Was tun mit Wasserschossen an einem Apfelbaum: entfernen oder neu veredeln?
Der Überlebensinstinkt des Apfelbaums äußert sich im Wachstum der Kambiumzellen, wodurch kräftige, schnell wachsende Triebe entstehen. Unerwünschter Bewuchs verdichtet die Baumkrone und begünstigt so Krankheiten. Um die Aststruktur des Baumes richtig zu formen, ist es wichtig zu wissen, wie mit diesen Trieben umzugehen ist und ob sie nützlich sein können.
Was ist ein Kreisel?
Ein Apfelbaumausläufer ist ein vegetativer (verdickender) Trieb. Seine Hauptaufgabe ist die Regeneration eines alten oder beschädigten Baumes. Er wächst aus ruhenden Knospen, die jährlich im Kambium gebildet werden und im Notfall austreiben. Ausläufer wachsen sehr schnell, verbrauchen aber den Großteil der über die Wurzeln zugeführten Nährstoffe, was sich negativ auf den Fruchtansatz und die Qualität der Ernte auswirkt.

Gründe für das Auftreten
Es ist wichtig zu wissen, dass Wurzelausläufer nicht nur Nährstoffe entziehen, sondern auch eine wichtige Funktion erfüllen: die Wiederherstellung der Baumkrone. Daher treten sie meist dann auf, wenn der Apfelbaum stark beschädigt ist.
- wenn die Leittriebe oder die Skelettäste erster Ordnung erfrieren;
- wenn die Baumrinde durch Schädlinge beschädigt wird;
- im Falle einer mechanischen Beschädigung des Leittriebs oder großer Äste;
- im Falle eines Sonnenbrands an einem Baum.
Anzeichen des Wolfszweigs
Der Wolfszweig weist mehrere bedeutende Merkmale auf:
- Wächst ausschließlich vertikal vom Mutterzweig aus;
- Trieb – kräftig, Internodien – lang;
- Blätter - groß, dunkler gefärbt;
- Fruchtknospen fehlen;
- zeichnen sich durch schnelles Wachstum aus;
- In der ersten Entwicklungsperiode erreichen sie eine Länge von bis zu 2 m.

Darüber hinaus treten Wassersprossen bei Verstößen gegen landwirtschaftliche Praktiken auf:
- wenn der Apfelbaum falsch beschnitten wird;
- mit übermäßiger Sättigung mit Stickstoffdüngern;
- im Falle von übermäßiger Bewässerung;
- im Falle eines Verstoßes gegen die Technik des Beschneidens der Äste bis zum Ring.
Wasserschosse sollten nicht unkontrolliert wachsen gelassen werden, da sie dem Boden wichtige Mikronährstoffe entziehen und dadurch den Ertrag des Apfelbaums erheblich mindern. Daher sollte man sie unmittelbar nach ihrem Auftreten zurückschneiden.
Die Deckel abnehmen
Kreisel müssen in folgenden Fällen zwingend entfernt werden:
- wenn sie direkt auf dem zentralen Leiter wachsen;
- im Falle einer Verdickung der Krone;
- wenn sie mit Skelettästen jeglicher Ordnung in Kontakt stehen.
Zur Entfernung von Wassermöwen werden folgende Methoden angewendet:
- Entfernen der geschwollenen Blütenknospen. Die schonendste Methode. Dies erfolgt manuell durch Abklemmen.
- Grünschnitt. Wird im Frühjahr durchgeführt, um junge Triebe zu entfernen. Dazu verwendet man ein scharfes Messer, eine Gartenschere oder eine kleine Hacke.
- Sommerschnitt. Dieser erfolgt Anfang Juni, wenn die Wurzelausläufer bereits ausgetrieben sind. So lässt sich feststellen, ob der Ausläufer für die weitere Entwicklung des Baumes geeignet ist. Nach dem Abtrennen des Astes mit einer Metallsäge oder einer Gartenschere sollten Schnittstellen mit einem Durchmesser von mehr als 1 cm behandelt werden. Gartenplatz oder weiße Ölfarbe.
Trimmtechnologie

Wasserschosse sollten früh morgens oder bei bewölktem Wetter zurückgeschnitten werden. Um den Ast vollständig zu entfernen, empfiehlt sich ein Ringschnitt.
Ein Ring ist eine abgerundete Auswucherung der Rinde am Ansatz eines Astes, die ruhende Zellen enthält, die bei Beschädigung erwachen und die Wunde heilen. schneiden Es wird kein neues Oberteil erscheinen.
Der Rückschnitt sollte nach folgenden Regeln erfolgen:
- Der Rückschnitt bis zum Jahresring erfolgt entlang der dem zu schneidenden Ast nächstgelegenen Kante des Rindenwachstums.
- Über dem Ring darf kein Baumstumpf stehen bleiben. schneiden Heilt das Kambium schlecht, trocknet der Stumpf aus, reißt und es entwickeln sich Pilzkrankheiten. Außerdem bietet das trockene Kambium Schädlingen einen idealen Nährboden, wo sie sich vermehren und überwintern können.
- Den Jahresring nicht abschneiden. Dadurch werden die Rinde und das Kambium des Baumes beschädigt, was zum Absterben des gesamten Astes führen kann.
- Größere Triebe sollten abgesägt werden, wobei ein 2–3 cm langer Stumpf stehen bleibt, der dann mit einem scharfen Messer bis zum Ring entfernt wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass unsachgemäßer Rückschnitt den Baum schädigt und zur Bildung noch mehr Wasserschosse führt.
Kronenbildung aus einem Wasserspross
Bei richtiger Pflege treiben Apfelbäume nach schweren Beschädigungen neue Wurzelausläufer aus, die den Baum retten sollen. Daher sollten diese Ausläufer in folgenden Fällen stehen gelassen werden:
- wenn ein alter Baum verjüngt werden muss;
- wenn der zentrale Führer ausfällt;
- wenn die Spitze in unmittelbarer Nähe eines abgebrochenen Astes erschien;
- bei der Planung der Veredelung einer neuen Sorte.
Sie sollten in jedem Fall nur die Äste stehen lassen, die die Krone nicht verdicken und sich nicht mit den Skelettästen kreuzen.
Bildung eines skelettartigen Astes oder Leittriebs
Die Formgebung erfolgt durch Biegen und Fixieren der Äste. Die gewünschte Richtung wird durch Anbringen von Gewichten, Anbringen von Streben oder Festziehen dieser erreicht. Der Prozess umfasst mehrere Schritte:

- Um die weitere Entwicklung und das Hervortreten neuer Triebe zu fördern, aus denen die sekundären und nachfolgenden Skelettäste entstehen, ist es notwendig, die Äste auf ein Drittel ihrer vollen Höhe zurückzuschneiden.

Der Rückschnitt erfolgt oberhalb der Knospe mit folgender Technik:
- Die Knospe unter dem Schnitt sollte so ausgerichtet werden, dass der daraus entstehende Zweig waagerecht oder nach oben wächst.
- Der Schnitt sollte in einem Winkel von 45 Grad erfolgen.O;
- Die Unterkante des Schnitts sollte auf Höhe der Oberseite der Knospe liegen;
- Der obere Teil des Schnitts liegt 1–1,5 mm oberhalb der Knospe.
Es ist unbedingt darauf zu achten, die Membran der Knospe nicht zu beschädigen, da dies zum Absterben der Knospe führt. Ein großer Stumpf, der über der Knospe verbleibt, trocknet aus, schwächt das Astgewebe und verursacht dessen Absterben.
- Kreisel mit einem Durchmesser von mehr als 2 cm sollten schrittweise in die gewünschte Richtung gebogen werden, um ein Brechen zu verhindern. Erhöhen Sie dazu alle 10–14 Tage das Gewicht der Last oder die Länge der Abstandshalter.

Der weitere jährliche Rückschnitt erfolgt gemäß den allgemeinen Regeln der Kronenbildung.
Bildung des fruchttragenden Zweigs
Der Fruchtzweig bildet sich folgendermaßen:
- Der Wasserspross sollte mithilfe der Technik der Skelettastbildung auf 2-3 untere Knospen zurückgeschnitten werden;
- Die aus den verbleibenden Knospen gewonnenen Zweige sind Wachstumszweige – sie bilden die Krone und produzieren Fruchttriebe.
Die daraus entstehenden Zweige werden innerhalb der nächsten 2–4 Jahre Früchte tragen.
Veredelung einer neuen Sorte
Veredelung dient dazu, Lücken in der Krone zu schließen oder einen fruchttragenden Zweig einer anderen Sorte zu erzeugen. Diese Methode ist die zuverlässigste, da Kraft und Nährstoffe vollständig in den Ausläufer fließen. Die so entstehenden Zweige sind widerstandsfähiger gegen Pilz- und Viruserkrankungen und tragen größere Früchte.

Die Veredelung kann mit jeder bekannten Methode erfolgen, der Durchmesser der Unterlage muss jedoch berücksichtigt werden.
Verwendung einer geschnittenen Unterlage als Pfropf
Ein von einem kräftigen Ausläufer gezogener Edelreis weist eine hohe Anwachsrate auf. Er bildet starke, skelettartige Zweige, und die daraus entstehenden Früchte zeichnen sich durch einen hervorragenden Geschmack aus.
Abschluss
Ein Wurzelaustrieb ist nicht nur ein saftiger Trieb, der das Wachstum des Baumes stört; er kann auch für einen alten oder beschädigten Apfelbaum lebensrettend sein. Das Auftreten unerwünschter Wurzelaustriebe lässt sich durch sachgemäße Anbaumethoden und Kronenschnitt verhindern. Und der Trieb, der aus einem durch Wind abgebrochenen, knochigen Ast wächst, kann sich zu einem jungen, kräftigen und fruchttragenden Ast entwickeln.
