Aktara für Apfelbäume

Aktara für Apfelbäume

Der Apfelbaum zählt zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Obstarten in unserem Land. Er liefert nicht nur schmackhafte und gesunde Früchte, sondern verschönert den Garten auch mit seinen Blüten und seinem Duft. Um jedoch eine gute Ernte zu erzielen, ist die richtige Pflege der Pflanzen und der Schutz vor verschiedenen Schädlingen, die erheblichen Schaden anrichten können, unerlässlich. Hierfür empfiehlt sich die Behandlung von Apfelbäumen mit Aktara.

Aktara: Zweck

Laut Gebrauchsanweisung handelt es sich um ein systemisches Insektizid mit Fraß- und Kontaktwirkung, das Apfelbäume vor der Roten Zuckmückenlaus sowie anderen Insekten wie Zikaden und Blütenkäfern schützt. Das Produkt ist auch gegen bodenbürtige Schädlinge wirksam.

Aktara für Apfelbäume

Aktara gehört zur Klasse der Neonicotinoide – synthetische Nikotinanaloga mit insektiziden Eigenschaften. Der Wirkstoff ist Thiamethoxam, eine Verbindung, die das Nervensystem von Insekten beeinträchtigt und zu Lähmungen und Tod führt.

Wogegen ist es wirksam?

Aktara ist wirksam gegen eine Vielzahl von Apfelbaumschädlingen:

  1. Die Rote Blutlaus (Eriosoma lanigerum) ist ein kleines, grünlich-gelbes oder rosafarbenes Insekt mit langen Beinen und einem Rüssel. Sie bildet Kolonien auf der Blattunterseite und an jungen Trieben von Apfelbäumen. Sie saugen Pflanzensaft und verursachen dadurch Verformungen. Sie scheiden Honigtau aus, der die Grundlage für Rußtaupilze bildet. Außerdem können sie Viruserkrankungen von Apfelbäumen übertragen.
  2. Blattflöhe (Caliroa cerasi, Hoplocampa testudinea, Hoplocampa brevis) sind kleine, gelblich-weiße oder braune Insekten mit durchsichtigen Flügeln. Ihre Larven fressen das Fruchtfleisch von Blättern und Früchten und hinterlassen dabei Löcher. Die ausgewachsenen Tiere ernähren sich von Pollen und Nektar der Apfelblüten und schädigen diese dadurch. Blattflöhe können Ernteausfälle von 30–50 % verursachen.
  3. Zikaden (Psylla mali, Psylla pyri) sind kleine, grünlich-gelbe oder braune Insekten mit langen Flügeln und einem Rüssel. Sie ernähren sich vom Saft der Blätter und Triebe von Apfelbäumen, wodurch diese sich einrollen, welken und abfallen. Sie scheiden Honigtau aus, der Pilze beherbergt.
  4. Apfelblütenkäfer (Anthonomus pomorum, Anthonomus quadrigibbus) sind kleine, braune oder schwarze Käfer mit langen Fühlern. Ihre Larven ernähren sich von den Fruchtknoten der Apfelblüten und verhindern so die Bestäubung und den Fruchtansatz. Die ausgewachsenen Käfer fressen die Blütenblätter und Staubblätter.
  5. Der Drahtwurm (Agriotes spp.) ist ein großer, brauner oder schwarzer Käfer. Seine Larven befallen vor allem die Wurzeln von Apfelbäumen, schädigen diese und schwächen die Pflanze. Die ausgewachsenen Käfer greifen Blätter und Früchte an. Drahtwürmer können zum Absterben oder zu erheblicher Schwächung von Apfelbäumen führen.

Verbindung

Aktara ist als Granulat erhältlich, das vor Gebrauch in Wasser aufgelöst wird. Sein Wirkstoff ist Thiamethoxam, ein Neonicotinoid, das auf das Nervensystem von Insekten wirkt. Die Konzentration von Thiamethoxam beträgt 250 g/kg.

Aktara für Apfelbäume

Welche Schädlinge werden damit beseitigt?

Aktara hilft bei der Bekämpfung folgender Apfelbaumschädlinge:

  • Rote Blutlaus;
  • Kupferköpfe;
  • Zikaden;
  • Blütenkäfer;
  • Drahtwurm.

Wenn Sie Ihren Apfelbaum regelmäßig mit Aktara besprühen, können Schädlinge die zukünftige Ernte nicht schädigen.

Vor- und Nachteile des Medikaments

Aktara bietet gegenüber anderen Insektiziden eine Reihe von Vorteilen:

  1. Hochwirksam gegen eine Vielzahl von Apfelschädlingen, einschließlich solcher, die gegen andere Präparate resistent sind.
  2. Die systemische Wirkung bietet langfristigen Pflanzenschutz vor Schädlingen. „Aktara“ dringt in die Pflanze ein und verteilt sich in ihrer gesamten Struktur, einschließlich Wurzeln, Stängeln, Blättern und Früchten. Schädlinge werden bei Kontakt abgetötet.
  3. Schnelle Action.
  4. Geringe Toxizität für Menschen, Tiere und Nützlinge. „Aktara“ reichert sich weder im Boden noch im Wasser an, sondern zersetzt sich unter dem Einfluss von Sonnenlicht und Mikroorganismen.
  5. Praktische Darreichungsform in Form von Granulat, das sich leicht in Wasser auflöst und bei der Anwendung keinen Staub erzeugt.

Das Medikament hat jedoch auch einige Nachteile:

  1. Hoher Preis im Vergleich zu anderen Insektiziden.
  2. Bei häufiger und unsachgemäßer Anwendung des Produkts können Schädlinge Resistenzen entwickeln. Um dies zu verhindern, halten Sie sich an die empfohlene Dosierung, den Anwendungszeitpunkt und die Anwendungsmethoden und wechseln Sie das Produkt mit anderen Insektiziden unterschiedlicher Wirkstoffklassen ab.
  3. Potenzielle Phytotoxizität für einige Apfelsorten bei hohen Lufttemperaturen oder erhöhten Lösungskonzentrationen.

Anwendungshinweise für Apfelbäume

Aktara schützt Apfelbäume während der gesamten Wachstumsperiode vor Schädlingen. Wichtig ist jedoch, dass das Fungizid eine 21-tägige Quarantänezeit für Apfelbäume vorsieht. Das bedeutet, dass zwischen der letzten Behandlung und der Ernte mindestens 21 Tage liegen müssen. Andernfalls enthalten die Früchte Rückstände. Nach der Anwendung von Aktara dürfen die Apfelbäume nicht gegossen werden.

Apfelbaumsetzlinge

Verbrauchsrate des Produkts

Um zu verstehen, wie Aktara für Apfelbäume verdünnt werden muss, ist es wichtig, einige Produkteigenschaften zu berücksichtigen. Die Aufwandmenge hängt von der Schädlingsart, dem Entwicklungsstadium der Pflanze und dem Befallsgrad ab. Allgemeine Empfehlungen:

  1. Zur Bekämpfung von Blutläusen, Zikaden und Blattläusen 1,5–2 g des Produkts pro 10 Liter Wasser anwenden. Zu Beginn der Wachstumsperiode und bei ersten Anzeichen eines Schädlingsbefalls anwenden. Bei Bedarf die Behandlung nach 10–14 Tagen wiederholen.
  2. Zur Bekämpfung von Blütenkäfern 2 g des Produkts auf 10 Liter Wasser verteilen. Während der Knospenphase sprühen.
  3. Zur Bekämpfung von Drahtwürmern 4 g des Produkts pro 10 Liter Wasser anwenden. Anwendung während der Blütephase.

Schrittweise Zubereitung einer Lösung zur Behandlung von Apfelbäumen

Um eine funktionierende Lösung von Aktara vorzubereiten, müssen Sie Folgendes tun:

  1. Ermitteln Sie die benötigte Menge des Präparats anhand der Verbrauchsrate des Produkts und der Fläche des zu behandelnden Bereichs.
  2. Füllen Sie den Sprüher zu einem Drittel mit Wasser.
  3. Öffnen Sie die Packung mit dem Präparat und geben Sie die benötigte Menge Granulat in einen separaten Behälter.
  4. Die Granulate mit etwas Wasser verrühren, bis sie sich vollständig aufgelöst haben.
  5. Die entstandene Lösung in das Sprühgerät geben und mit Wasser auf das benötigte Volumen auffüllen.
  6. Das Produkt vor Gebrauch gründlich umrühren.

Sicherheitsvorkehrungen

Aktara ist als Gefahrstoff der Klasse 3 – mäßig gefährlich – eingestuft. Beim Umgang damit müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und persönliche Schutzausrüstung verwendet werden.

  • Gummihandschuhe;
  • Schutzbrille;
  • Maske oder Atemschutzgerät;
  • Schutzkleidung;
  • Kopfschmuck.

Die ersten Vergiftungssymptome und das weitere Vorgehen

Sollte das Produkt versehentlich mit Haut oder Augen in Berührung kommen, sofort gründlich mit Wasser ausspülen. Falls das Fungizid in den Mund gelangt, viel Wasser oder Milch trinken und Erbrechen auslösen.

Treten Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Krämpfe, Atemnot oder Bewusstlosigkeit auf, sollten Sie sofort einen Krankenwagen rufen und dem Arzt die Verpackung des Medikaments zeigen.

Lagerregeln und Haltbarkeit

Aktara sollte in der Originalverpackung an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren aufbewahrt werden. Die Haltbarkeit des Medikaments beträgt 3 Jahre ab Herstellungsdatum.

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