Apfelbäume im Frühjahr düngen für eine gute Ernte
Der Frühling ist für Gärtner die Zeit, eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Maßnahmen durchzuführen: das Düngen von Apfelbäumen. Es bestimmt maßgeblich die Qualität und den Ertrag der zukünftigen Ernte. Der Erfolg und die Wirksamkeit dieser Maßnahme hängen direkt von der richtigen Auswahl des Düngemittels und dessen Anwendungsmethode ab.
Inhalt
Arten von Düngemitteln und Besonderheiten ihrer Anwendung
Jeder Obstbaum benötigt Nährstoffe, um sein Wachstum zu fördern und eine regelmäßige Fruchtbildung zu gewährleisten. Apfelbäume bilden da keine Ausnahme. Die wichtigsten Nährstoffe für diese Obstbaumart sind Phosphor, Stickstoff und Kalium.
Sie tragen dazu bei:
Beschleunigung des Wurzelwachstums;- Stärkung des Immunsystems;
- Zunahme der Blattmasse;
- Entwicklung junger Triebe;
- Steigerung der Ernteerträge.
Düngemittelkomplexe, die diese Elemente enthalten, werden in organische und anorganische Düngemittelkomplexe unterteilt.
Zu den ersten gehören:
- Hühnermist;
- Torf;
- Humus;
- Königskerze;
- Gründüngung.
Die zweite Gruppe umfasst wiederum:
- Kaliumsulfat und seine Salze;
- Ammoniumnitrat;
- Ammoniumsulfat;
- Harnstoff;
- Superphosphate;
- Nitrophos;
- ammophoska.
Während der Frühjahrsdüngung sollte die Düngung von Apfelbäumen die jährliche Stickstoffmenge sowie 2/3 der Phosphor- und Kaliummenge umfassen.
Die Stickstoffdüngung von Bäumen im Sommer führt zu einer Verhaltensänderung: Anstatt den Ertrag zu steigern, vermehren sie aktiv ihre Blattmasse. Ihre Frostresistenz nimmt ebenfalls ab, und Apfelbäume weisen höhere Nitratwerte auf.
Nährstoffkomplexe mit hohem Phosphor- und Kaliumgehalt fördern die beschleunigte Stickstoffnitratverwertung. Allerdings ist zu beachten, dass ihre Verwendung in großen Mengen unerwünscht ist, da sie die Entstehung von Krankheiten begünstigen kann.
Bei der Auswahl des Frühjahrsdüngers Es ist notwendig, sich auf den Bodentyp zu konzentrieren.Dort, wo Apfelbäume wachsen. Beispielsweise benötigen sandige und sandig-lehmige Böden die Zugabe stickstoffhaltiger Verbindungen. Auch lehmige Böden, Humus und Kompost sind hilfreich. Lehmige und lehmige Böden benötigen nicht viel Stickstoff. Dieser sollte zudem abwechselnd mit Kalium und Phosphor gedüngt werden. Lehmige Böden und Kompost werden außerdem zur Bodenlockerung benötigt.
Stickstoffreicher Schwarzerdeboden sollte ohne zusätzliche Düngung behandelt werden. Stattdessen muss er aufgelockert werden, was durch Mulchen mit Sägemehl oder Sand erreicht werden kann. Torf eignet sich ebenfalls gut, sollte aber sparsam verwendet werden, da er den pH-Wert erhöht. Kalkhaltige Böden sollten mit organischem Material und Kalium angereichert werden.
Im Frühjahr lohnt es sich, den Boden durch Zugabe von Dolomit oder Knochenmehl zu alkalisieren.
Empfohlene Standards
Mineralische Konzentrate aus dem Fachhandel werden gemäß den Anweisungen auf der Verpackung zur Düngung verwendet. Für organische Düngemittel gelten jedoch spezielle Normen. Pro 1 m²2 Für den Stammkreis werden bis zu 8 kg des Mittels benötigt. Die Dosierung für flüssige Präparate beträgt etwa vier Eimer pro Baum.
Die empfohlene Fütterungsmenge sollte keinesfalls überschritten werden, da dies zu folgenden Symptomen führen kann: brennen das Wurzelsystem oder die Entwicklung von Baumkrankheiten hervorrufen.
Zeitpunkt und Zeitplan der Fütterungen
Die jahreszeitlichen Phasen der Baumentwicklung dienen als Richtlinien für die Düngung von Apfelbäumen, die je nach Wetter- und Klimabedingungen angepasst werden können.
Erste Frühjahrsfütterung
Sobald der Schnee schmilzt, beginnt die erste Frühjahrsdüngung der Apfelbäume. Dieser Termin sollte üblicherweise für folgende Zeiträume festgelegt werden: der Zeitraum zwischen dem Rückschnitt und dem Austrieb der KnospenDie
Während dieser Zeit können Sie Ihren Apfelgarten sowohl mit Trocken- als auch mit Flüssigdünger düngen. Die ungefähre Grundzusammensetzung für die erste Düngung ist wie folgt:
- Trockendünger mit Nitroammophoska (35 g), Harnstoff (550 g), Ammoniumnitrat (45 g), Humus (40 kg);
- Flüssigdünger, bestehend aus 10 Litern Wasser, 150 g Superphosphat, 65 g Kaliumsulfat, 2 Litern zubereitetem Hühnermist, 10 kg düngen300 g HarnstoffDie
Anstelle von Stallmist ist organisches Material vorzuziehen, da es ein ähnlicher Stickstoffdünger ist, nur länger wirkt. Es sollte wie Kompost als Mulch ausgebracht werden.
Alte Apfelbäume (über 15 Jahre alt) benötigen eine Düngung mit folgender Zusammensetzung:
- 35 Liter Wasser;
- 35 g Harnstoff;
- 4 kg Königskerze;
- 25 g Kaliumsulfat;
- 45 g Superphosphat in Granulatform.
Die angegebenen Proportionen beziehen sich auf einen einzelnen Baum.
Als Ersatz für Kalium kann Holzasche im Verhältnis 250 g pro 10 Liter Wasser pro 1 m³ verwendet werden.2Die
Zweite Frühjahrsfütterung
Mitte bis Ende Mai Es ist Zeit für die zweite Frühjahrsdüngung der Apfelbäume. Diese Phase ist durch das Erscheinen der ersten Blätter gekennzeichnet. Das mineralische und organische „Menü“ für diese Zeit sieht folgendermaßen aus:
- Kaliumsulfat – 800 g;
- Superphosphat – 1 kg;
- Vogelkot – 5 kg (entspricht 10 kg Königskerze);
- Harnstoff – 0,5 kg;
- Wasser – 200 l.
Alle Zutaten werden in einem Fass vermischt und eine Woche lang ziehen gelassen. Die fertige Lösung wird auf den Boden unter den Bäumen ausgebracht, maximal einen halben Meter vom Stamm entfernt. Für einen ausgewachsenen Apfelbaum verwendet man 40 Liter Dünger, für einen jungen bis zu 30 Liter.
Für die zweite Frühjahrsfütterung können Sie fertige, im Handel erhältliche Präparate verwenden.
Nährstoffzufuhrmethoden
Neben der Wahl des richtigen Nährstoffverhältnisses und der Berücksichtigung der Bodeneigenschaften ist es wichtig zu wissen, wie Dünger ausgebracht werden muss, damit Bäume ihn optimal verwerten können. Üblicherweise erfolgt die Düngung über Wurzeln und Blätter abwechselnd.
Anwendung unter den Wurzeln
In diesem Fall wird die Bodenanreicherung im Bereich des Baumstamms in einem Abstand von höchstens 2 m zur Baumkrone durchgeführt. Sie können flüssige Mischungen und Trockendünger verwenden.Die
Um ein Ausbreiten der Mischung zu verhindern, muss im Voraus ein kreisförmiger Graben ausgehoben werden, dessen Tiefe und Breite 40 cm nicht überschreiten sollten. Bei Zwergsorten können die Furchen kleiner angelegt werden.
Diese Methode eignet sich aufgrund des flachen Wurzelsystems nicht für Säulenapfelbäume.
Die Gräben können durch tiefe Löcher ersetzt werden, die 50 cm pro Meter erreichen.2 Mehr als drei Löcher sind nicht nötig. Granulatdünger wird zunächst in warmem Wasser aufgelöst. Um Wurzelschäden zu vermeiden, sollte jeder Baum vor der Düngung mit drei Eimern Wasser gegossen werden.
Vor der Anwendung von Trockendüngern Der Boden um die Apfelbaumstämme wird großzügig bewässert.Anschließend wird die vorbereitete Mischung um den Baumstamm gegossen und erneut befeuchtet.
Wenn für die nahe Zukunft Niederschlag vorhergesagt ist, ist eine zusätzliche Bewässerung nicht erforderlich.
Manche Gärtner verwenden eine gezielte Düngemethode. Dazu gräbt man rund um die Baumkrone zehn bis zu 50 cm tiefe Löcher. In jedes Loch gibt man 0,5 kg Superphosphat und Kaliumsulfat und bedeckt es mit Erde. Eine Anwendung wirkt bis zu sieben Jahre.
Nach Abschluss der Behandlung muss der Boden regelmäßig aufgelockert werden, um eine vollständige Aufnahme des Düngemittels durch den Baum zu gewährleisten.
Blattdüngung
Die Blattdüngung wird als zusätzliche Methode zur Düngung von Apfelbäumen nach dem Laubaustrieb eingesetzt. Sie kommt zum Einsatz, wenn ein Mangel an einem bestimmten Nährstoff festgestellt wird. Die Behandlung des Baumes sollte vor 6 Uhr morgens bei absoluter Windstille erfolgen.Oder nach 20 Uhr unter ähnlichen Bedingungen. Vor der Anwendung der Lösung empfiehlt es sich, diese an einem separaten Zweig zu testen und die Ergebnisse nach 24 Stunden zu beurteilen. Sollten negative Auswirkungen auftreten, reduzieren Sie die Konzentration der Lösung. Für die Blattdüngung verwenden Sie Harnstoff (30 g pro 10 Liter Wasser) oder Asche (250 g pro 10 Liter Wasser).
Dieses Verfahren stärkt nicht nur die Pflanze, sondern vernichtet auch Schädlinge.
Zusätzlich zu gekauften Präparaten können Sie folgende komplexe Zusammensetzung verwenden:
- 2% Magnesiumsulfat;
- 0,1 % Zinksulfat;
- 0,1 % Eisensulfat;
- 0,2% Natriumtetraborat;
- 0,1 % Mangansulfat;
- 0,05% Kupfersulfat.
Flüssigdünger darf der Bordeauxbrühe niemals zugesetzt werden.
Wie man Apfelbäume unterschiedlichen Alters düngt
Wenn während der Landung Boden Die Brunnen wurden ordnungsgemäß mit den notwendigen Nährstoffen versorgt, dann In den ersten beiden Jahren ist eine Frühjahrsdüngung nicht notwendig.Eine Anregung des Wurzelwachstums ist ausreichend. Stickstoffdünger sollten in diesem Zeitraum möglichst ganz vermieden werden.
Für junge, noch nicht fruchttragende Apfelbäume reichen bis zu 70 % der empfohlenen Düngermenge aus. Flüssigdünger ist empfehlenswert. Ältere Bäume (über 15 Jahre) sollten, auch auf fruchtbaren Böden, vollständig gedüngt werden. Andernfalls kann es zu Ertragsausfällen kommen.
Mögliche negative Folgen von Überfütterung
Die regelmäßige Düngung von Apfelbäumen kann neben den erwünschten Vorteilen auch erheblichen Schaden anrichten. Dieses Verfahren kann das Risiko erhöhen, dass eine physiologische Baumkrankheit namens Stippigkeit auftritt.Es zeigt sich als kleine Dellen auf der Schale der Frucht, das darunter liegende Fruchtfleisch wird weich und bitter.
Dieser Defekt entsteht durch einen ungerechtfertigten Anstieg des Magnesium-, Stickstoff- und Kaliumgehalts im Boden. Dieses Konglomerat führt zu einer Verringerung des Kalziumgehalts im Fruchtfleisch.
Die Stippigkeit hat sich in Zeiten intensiver Stickstoff-Kalium-Düngung stark ausgebreitet. Daher ist es wichtig, nicht nur den Düngeplan für das Frühjahr strikt einzuhalten, sondern auch Faktoren wie die Bodenbeschaffenheit und die Anfälligkeit der angebauten Sorten für die Krankheit zu berücksichtigen.
Das Risiko dieser physiologischen Störung lässt sich durch Besprühen des Apfelbaumlaubs mit einer Lösung aus Calciumnitrat und Calciumchlorid verringern. Die erste Behandlung sollte zwei Wochen nach der Blüte erfolgen. Es sind zwei Anwendungen im Abstand von jeweils 14 Tagen erforderlich.
Abschluss
Die Düngung von Apfelbäumen im Frühjahr fördert nicht nur eine reiche Fruchternte, sondern stärkt auch ihre Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten. Wichtig ist die richtige Düngung zum richtigen Zeitpunkt und mit dem passenden Dünger. Wenn Sie die Empfehlungen und Dosierungen beachten, können Sie eine gute Ernte duftender und schmackhafter Äpfel erwarten.

Beschleunigung des Wurzelwachstums;