Warum reißt die Rinde von Obstbäumen und was kann man dagegen tun?
Selbst Gartenneulinge kennen das Problem: Risse in der Rinde von Obstbäumen. Diese können zu jeder Jahreszeit auftreten. Risse in der Rinde beeinträchtigen nicht nur das Aussehen, sondern stellen auch eine Gefahr für Ihren Garten dar.
Inhalt
Warum sind Risse in Bäumen gefährlich?
Um eine Analogie zum menschlichen Körper zu verwenden: Ein Riss in einem Baum (selbst ein mikroskopisch kleiner) ist eine Wunde, ein direkter Eintrittspunkt für Infektionen. Die Pflanze ist dadurch einem hohen Risiko ausgesetzt, anfällig für bakterielle und/oder Pilzerkrankungen zu werden.
Probleme, die mit der Verletzung der Integrität des Cortex zusammenhängen:
- Der Lauf ist verformt;
- Der Saftfluss verschlechtert sich;
- Der Zahnfleischfluss beginnt;
- Das Immunsystem ist geschwächt.
Bäume können ihre Wunden nicht selbst heilen. Um zu verhindern, dass Risse entstehen, die zum Absterben des Baumes führen oder eine Infektionsquelle für den Garten darstellen, sollten Schäden regelmäßig repariert werden.
Ursachen für Rindenrisse
Warum reißt die Rinde von Obstbäumen? Meistens liegt es an folgenden Gründen:

- nasser, frostiger oder windiger Winter;
- schnelles Baumwachstum aufgrund unsachgemäßer Düngung;
- abrupte Schwankungen der Lufttemperatur;
- Insektenschädlinge (Borkenkäfer, Smaragdkäfer, Rüsselkäfer, Bockkäfer, Holzwürmer, Glaswürmer usw.);
- Pilzerkrankungen (Zytosporose, schwarzer Krebs, europäischer Krebs);
- Sonnenbrand (am häufigsten im frühen Frühling, wenn es morgens noch Frost gibt);
- Übermäßige Ernte (es kommt zu mechanischer Verformung, es bilden sich Risse an den Ästen);
- Nagetiere (Hasen, Mäuse und andere).
Wenn Sie nicht herausfinden, warum die Rinde Ihrer Obstbäume rissig wird und wie Sie dem vorbeugen können, riskieren Sie, Ihren Garten zu verlieren.
Schauen wir uns die häufigsten Gründe genauer an.
Überschüssige Stickstoffdünger
Zu viel Dünger? Dann muss die Rinde behandelt werden. Nährstoffe werden aktiv in die innere Holzschicht gepumpt, die so schnell wächst, dass die äußere Schicht nicht mithalten kann. Die Folge: Der Baum beginnt zu reißen.
Wie lässt sich das vermeiden? Vermeiden Sie das Düngen während der Fruchtbildungsphase.
Überwässerung von Bäumen und Boden
Achten Sie auf die Bewässerung – je feuchter der Boden, desto kräftiger das Wachstum. Danach verhält es sich genauso wie bei Stickstoffdüngern.
Falsche Vorbereitung der Bäume auf den Winter
Bei der Auswahl eines Setzlings sollte man auf dessen Frostbeständigkeit achten.
Auch winterharte Sorten können bei ungewöhnlichen Wetterbedingungen Risse bekommen.
Was ist zu tun? Ab November sollte der Baum nicht mehr gegossen werden. Vor dem Wintereinbruch sollte der Stamm unbedingt weiß gestrichen und isoliert werden. Sollten Risse auftreten, können diese mit einer Kaliumpermanganatlösung behandelt werden.
zu tief gepflanzt
Wenn man die Setzlinge zu tief pflanzt, reißt die Rinde.
Zu flaches Pflanzen kann auch zu Rissen und Schäden an Bäumen führen.
Kein Schädlingsschutz
Wir empfehlen einen einfachen Test, der Aufschluss darüber gibt, in welchem Ausmaß ein Obstbaum von Insekten befallen ist.
Stechen Sie mit einem Messer in die Rinde. Lässt sie sich leicht ablösen und zerbröseln? Das ist schlecht. Ist die Rinde hingegen hart genug, besteht die Chance, die Pflanze zu retten.
Behandlung von Rissen in der Baumrinde
Hier ist ein Algorithmus zur Behandlung der Rinde von Obstbäumen im Frühjahr:
- Die Rinde bis zum gesunden Gewebe abschälen (nicht tiefer als 2 cm).
- Die Oberfläche mit einer Lösung aus Eisen- oder Kupfersulfat behandeln.
- Die Wunde mit Gartenpech bedecken.
- Mit Kalk übertünchen.
- Verbrennen Sie die nach der Reinigung verbleibenden Abfälle.
Achten Sie darauf, die Erde um den Baumstamm herum auszuheben. Im Frühjahr sollten Sie den Boden mit einem magnesium- und borhaltigen Dünger düngen.
Wie man Risse in der Rinde von Obstbäumen verhindert
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um Rindenrisse bei Obstbäumen zu verhindern. Eine dieser Maßnahmen ist das Weißeln der Stämme.
Wie wäscht man richtig?
- einen Film unter der Krone verbreiten;
- Die alte Rinde mit einem Spatel abkratzen;
- Die gereinigten Flächen mit Gartenpech bestreichen;
- Den Baumstamm sorgfältig mit Kalk streichen (ca. 1 m hoch), die betroffene Stelle sollte ebenfalls gekalkt werden.
Um Bäume im Winter vor Temperaturschwankungen zu schützen, sollten Stämme und Hauptäste isoliert werden. Verwenden Sie dafür leicht verfügbare Materialien wie Zeitungspapier, Papier oder Spinnvlies.
Die Isolierung sollte nicht vernachlässigt werden; diese Empfehlung gilt insbesondere für junge Sämlinge mit geringer Frostresistenz.
- Bei 7–8 Jahre alten Pflanzen empfehlen wir das Einschneiden in die Wurzel. Suchen Sie die Nordseite des Stammes, desinfizieren Sie das Messer und machen Sie drei Längsschnitte (bis zu 12 cm lang). Dadurch wird der Druck, der bei Frost entstehen kann, verringert.
- Untersuchen Sie Stamm und Äste regelmäßig. Sollten Sie Schwellungen feststellen, reinigen und behandeln Sie den Baum.
- Die tiefsten und ausgedehntesten Wunden werden nach der Reinigung mit einer Mischung aus Ton und Asche versiegelt.
- Halten Sie sich an die Regeln für Bewässerung, Düngung und Rückschnitt.
- Verwenden Sie spezielle Rissverhinderungsmittel. Diese schützen das Holz vor plötzlichen Temperaturschwankungen.
- Entfernen Sie herabgefallenes Laub und abgestorbenes Gras rund um den Baum.
- Die Schnittstellen sorgfältig behandeln.
- Wählen Sie Baumarten, die sich als resistent gegen Schädlinge und Frost erwiesen haben.
Früher oder später stößt jeder Gärtner auf Risse in den Baumstämmen. Doch die negativen Folgen dieser Probleme lassen sich minimieren.
