Was tun mit faulen Äpfeln im Garten: Kann man sie noch verwenden und wo sollte man sie entsorgen?
Der Herbst ist für Gärtner die arbeitsreichste Zeit des Jahres. Es ist Zeit für Ernte, Verarbeitung und Einlagerung. Manchmal fällt die Ernte jedoch so üppig aus, dass man einfach nicht genug Platz dafür findet. Dieses Problem tritt besonders häufig bei Obstbauern auf. Die Folge: Das Obst fällt einfach von den Bäumen und verrottet am Boden. Für einen umsichtigen Gärtner ist diese Verschwendung inakzeptabel, daher lohnt es sich, eine Verwendung für den Überschuss zu finden. Man kann ihn beispielsweise zu nährstoffreichem Dünger für den Garten verarbeiten. Viele erfahrene Gärtner machen das mit Äpfeln.
Inhalt
Wohin mit faulen Äpfeln?
Die Verwendung von Äpfeln als Dünger steigert nicht nur den Ertrag anderer Nutzpflanzen in der Region, sondern verbessert auch den Boden. Da die Früchte im Boden recht schnell verrotten, sind innerhalb eines Jahres keine Spuren mehr von ihnen zu sehen.
Ist ein Obstbaum jedoch krank oder von Schädlingen befallen, sollten Falläpfel nicht als Dünger verwendet werden. Alle Fallfrüchte sollten eingesammelt und vom Standort entfernt werden, um eine Kontamination gesunder Pflanzen zu verhindern.
Kann man faule Äpfel auf den Kompost geben?
Falläpfel eignen sich hervorragend für den Kompost. Allerdings gibt es einiges zu beachten. Um einen nährstoffreicheren Dünger zu erhalten, sollten Sie beispielsweise nicht nur Falläpfel verwenden. Sammeln Sie diese zusammen mit Grasschnitt, Laub, Grünzeug usw.
Früchte, die in den letzten zwei bis drei Monaten regelmäßig mit Pestiziden behandelt wurden, sollten weder als Düngemittel noch als separate Düngemittel verwendet werden. Am besten verzichtet man ganz auf ihre Verwendung (oder wartet mindestens ein Jahr).
Zur Herstellung der Kompostmischung sollten Sie einen tiefen Plastikbehälter, eine Holzkiste oder einfach ein Loch am anderen Ende Ihres Gartenbeets graben.
Die einfachste Methode, um Kompost aus Äpfeln herzustellen:
- Legen Sie eine Schicht Stroh oder kleine Zweige auf den Boden des ausgehobenen Lochs oder eines geeigneten Behälters;
- Die Äpfel mit einem kleinen Beil zerkleinern oder einfach mit einem Messer schneiden;
- Die Apfelscheiben schichtweise darauflegen und alles mit Erde bestreuen;
- Die Mischung mit Frischhaltefolie abdecken, um Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden;
- Rühren Sie den Inhalt des Behälters regelmäßig um und geben Sie gegebenenfalls Wasser hinzu.
Die Herstellung dieses Düngers dauert im Durchschnitt 3–4 Monate. Um den Prozess etwas zu beschleunigen, können Sie dem Düngerbehälter spezielle Beschleuniger wie „Baikal EM“, „Siyanie“ usw. hinzufügen.
Geben Sie neben Äpfeln auch Grasschnitt, Unkraut, Grünschnitt, Laub und andere Pflanzenreste auf Ihren Komposthaufen, um den Dünger noch nährstoffreicher und stickstoffreicher zu machen. Strohreste, Baumrinde und Papier eignen sich ebenfalls gut für den Kompost. Diese Bestandteile beschleunigen in Verbindung mit Wasser, Luft und Wärme den Abbau organischer Verbindungen.
Kann ich es in den Gartenbeeten vergraben?
Manche Gärtner finden, dass der einfache Weg sich nicht lohnt. Deshalb bauen sie lieber ein Hochbeet. Das Prinzip dieser Methode zur Verwertung von Falläpfeln ist einfach: Zuerst wird ein künstlicher Erdhügel aufgeschüttet und anschließend mit einer Schicht organischen Düngers bedeckt.
Die Hochbeetmethode ermöglicht es den Wurzeln der Jungpflanzen, sofort ein günstiges und nährstoffreiches Umfeld zu erreichen. Dadurch wachsen die Pflanzen deutlich besser und schneller, liefern eine reiche Ernte und der Gärtner freut sich noch mehr als zuvor.
So bauen Sie selbst ein Hochbeet:
- An der Stelle, an der Sie in Zukunft Nutzpflanzen anbauen möchten, sollten Sie einen Graben ausheben (aber nicht zu tief).
- In einen solchen Graben werden Äpfel gelegt und mit Mist bedeckt. Wichtig ist jedoch, dass der Mist gut verrottet ist, damit das fertige Beet in der folgenden Saison wieder genutzt werden kann.
- Das organische Material wird mit Erde bedeckt, sodass ein Hügel der gewünschten Höhe entsteht.
Kann man faule Äpfel in der Erde vergraben?
Prinzipiell können Falläpfel in der Erde vergraben werden. Man kann daraus ein Hochbeet anlegen, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, oder sie als Trockendünger verwenden:
- Sammeln Sie alle heruntergefallenen Früchte ein und sortieren Sie sie (entfernen Sie alle beschädigten, kranken Früchte und Früchte mit Schimmelspuren).
- Anschließend wird jegliches organische Material zerkleinert.
- Das entstandene Substrat wird auf die Beerensträucher und um die Baumstämme herum verteilt. Achten Sie darauf, die gesamte Fläche mit Erde zu bedecken. Sie können auch etwas Mist und getrocknetes Laub hinzufügen.
- Sie sollten diesen Dünger auch auf den Harnstoff streuen, um die Entwicklung verschiedener Pilze und anderer pathogener Mikroorganismen zu verhindern.
Kann ich es im Garten lassen?
Diese Methode ist nicht so einfach wie die vorherigen. Herabgefallene Äpfel einfach im Gartenbeet verrotten zu lassen, ist keine Option.
Wie bereits erwähnt, sollten beschädigte oder kranke Früchte (von kranken Bäumen) nicht als Dünger oder Düngemittelbestandteil verwendet werden. Wenn die Pflanzen von einer Pilz-, Viren- oder Bakterieninfektion (auch einer leichten) befallen sind, können die Früchte eine Infektionsquelle für gesunde Pflanzen darstellen. Außerdem können sie Larven schädlicher Insekten enthalten, die, wenn sie sich entwickeln, dem Gärtner Probleme bereiten können.
Man kann die Äpfel also nicht einfach auf dem Grundstück verrotten lassen; man sollte sie einsammeln und dann aus dem Garten entfernen, damit sich die Infektion nicht im ganzen Garten ausbreitet.
Verrottete Proben können jedoch beispielsweise als Bestandteil von Kompostmischungen verwendet werden. Krankheitserregende Mikroorganismen, die sich bei der Zersetzung organischer Stoffe bilden, werden durch die hohen Temperaturen in einem Komposthaufen oder einer Kompostgrube abgetötet. Daher besteht keine Gefahr, dass schädliche Mikroorganismen den Zersetzungsprozess im Kompost überleben.
Was tun mit faulen Äpfeln im Garten?
Falläpfel sind ein hervorragender Dünger für andere Gartenpflanzen. Besonders Beerensträucher (wie Himbeeren und Erdbeeren) profitieren davon.
Aus Äpfeln lässt sich ein Kompost herstellen, dem man Pflanzenreste, Stroh, Küchenabfälle und Mist hinzufügt. Manche Gärtner legen erfolgreich Hochbeete aus Falläpfeln und Mist an (diese dienen jedoch eher als Reserve für zukünftige Anpflanzungen). Es ist auch in Ordnung, die trockenen Falläpfel zusammen mit der obersten Bodenschicht einzuarbeiten.
Wenn Sie in Zukunft Tomaten, Kürbisse, Zucchini oder Gurken anpflanzen möchten, geben Sie im Herbst eine Kompostmischung aus Fallobst und geeignete Mineraldünger (wie Superphosphat und Kaliumsulfat) in den Boden. Dadurch wird der Ertrag Ihrer zukünftigen Ernte deutlich gesteigert.
Die chemische Zusammensetzung von Apfeldünger ist ideal für fast alle Pflanzenarten (insbesondere solche, die auf Kalium angewiesen sind). Um diesen Dünger aus Wildäpfeln noch wirksamer zu machen, kann man dem Kompost Asche hinzufügen, um den Säuregehalt der Äpfel zu reduzieren.
Direkte Fütterung
Falläpfel enthalten viele Nährstoffe, die im Boden verarbeitet werden und den Pflanzen zugutekommen. Das zarte Fruchtfleisch verrottet schnell im Substrat, sodass ein einziger Winter ausreicht, um alle Spuren von Fallobst vollständig zu beseitigen. Überschüssiges Obst kann daher direkt als Dünger verwendet werden, indem man es einfach im Garten vergräbt oder ein Hochbeet anlegt.
Direkte Düngung:
- Am Tag vor der Haupternte sollte ein kleiner Graben ausgehoben werden. Seine Tiefe sollte der Anzahl der Früchte entsprechen, die als Dünger verwendet werden sollen.
- Füllen Sie den entstandenen Graben mit organischem Material, bis sich dort Fallobst ansammelt.
- Die Früchte sollten in gleichmäßigen Schichten ausgelegt und anschließend mit Erde bestreut werden.
- Laub, Äste und Sägemehl sollten auf die entstandene Mischung gestreut werden. Andernfalls werden Fliegen und Wespen das Gebiet innerhalb weniger Tage besiedeln.
- Sobald die Apfelernte abgeschlossen ist und keine weiteren Äpfel mehr herunterfallen, sollte das Pflanzloch mit Substrat (mindestens 30 cm tief) aufgefüllt werden. Vorher sollten die Äpfel mit einer 7%igen Harnstofflösung besprüht werden, um Infektionen vorzubeugen.
- In der nächsten Saison kann ein solches Hochbeet zum Anpflanzen von Nutzpflanzen genutzt werden.
Kompost
Kompostdünger ist wohl die beliebteste Düngerart. Er wird seit Jahrzehnten verwendet. Es gibt viele Rezepte für Kompostmischungen, darunter auch eines mit Falläpfeln:
- Herabgefallenes und verfaultes Obst sollte schichtweise in ein zuvor ausgehobenes Loch oder einen speziellen Behälter gelegt werden.
- Die Mischung wird mit einem Substrat bestreut, dem granulierter Harnstoff beigemischt ist. Diese Mischung trägt zur Desinfektion des organischen Materials bei und beschleunigt den Zersetzungsprozess.
- Sie können der Kompostmischung auch Pflanzenreste, Stroh, Asche, Mist, Küchenabfälle und Unkraut hinzufügen. Dadurch wird der Dünger noch nährstoffreicher und wirksamer.
- Decken Sie den gesamten Behälter oder das Loch mit Frischhaltefolie ab. Rühren Sie den Inhalt des Behälters oder Lochs regelmäßig um und gießen Sie bei Bedarf.
- Wenn Sie den Prozess beschleunigen möchten, fügen Sie künstliche Beschleuniger hinzu.
- Wenn Sie Falläpfel als Kompost verwenden möchten, sollte der Kompostbehälter bis Juli fertig sein. In diesem Monat fallen die ersten Falläpfel von frühen Sorten.
Früchte, die 2–3 Monate lang mit Pestiziden behandelt wurden, sollten nicht kompostiert werden. Am besten entsorgt man sie vollständig.
Flüssigdünger
Eine weitere Möglichkeit, Falläpfel dem Kompost beizufügen, ist als Flüssigkeit. Diese Lösung ist ganz einfach zuzubereiten: Man zerkleinert die Früchte und gibt sie in ein großes Plastikfass. Anschließend fügt man Wasser hinzu und lässt die Mischung gären.
Bedenken Sie, dass die Lösung während der Gärung einen unangenehmen Geruch entwickelt. Bereiten Sie die Lösung daher am besten an einem abgelegenen Ort im Garten zu.
Vorbereitung Schritt für Schritt:
- Füllen Sie ein geeignetes Plastikfass zu einem Drittel bis zur Hälfte mit verrottenden Obstresten (die Sie vorher zerkleinern).
- Füllen Sie die Rohstoffe mit Wasser, lassen Sie dabei oben etwa 20 cm Platz frei, damit der Inhalt während der Gärung nicht über den Rand schwappt.
- Stellen Sie den Behälter in die Sonne, um den Vorgang zu beschleunigen.
- Nach 14 Tagen die entstandene Flüssigkeit verdünnen und damit die Pflanzen im Garten gießen (oder dem Kompost hinzufügen).
Abschluss
Überschüssige Ernten müssen nicht immer weggeworfen werden. Sie können als nährstoffreicher Dünger für andere Pflanzen verwendet werden. Falläpfel eignen sich beispielsweise hervorragend als Dünger. Sie sind eine tolle Ergänzung für Kompost oder als Grundlage für ein Hochbeet.