Braune Flecken auf Apfelbaumblättern: Was sie sind und wie man sie behandelt
Braune Flecken auf Apfelbaumblättern sind ein häufiges Problem, mit dem Gärtner während der Wachstumsperiode konfrontiert werden. Diese Schäden führen oft zum Austrocknen und Absterben des gesamten Baumes. Daher ist es wichtig, nach ihrer Entdeckung die Ursache zu ermitteln und Maßnahmen zur Rettung des Obstgartens zu ergreifen.
Inhalt
Merkmale der Erkrankung
Braune oder rostbraune Flecken beeinträchtigen nicht nur das Aussehen von Obstbäumen, sondern reduzieren auch den Ertrag erheblich. Wird die Krankheit durch einen Pilzbefall verursacht, ist das Risiko eines Baumverlusts sehr hoch.
Allgemeine Schilder
Braune Flecken auf Apfelblättern können verschiedene Formen annehmen: länglich, säulenförmig oder rund. Ihre Größe reicht von kleinen Punkten bis hin zu großen Tropfen. Typischerweise erscheinen die Flecken zunächst als winzige Pünktchen, die sich schließlich über die gesamte Blattoberfläche ausbreiten. Sie können sowohl in der Blattmitte als auch an den Blatträndern auftreten.
Die Art und Weise, wie braune Flecken aussehen, hängt direkt von dem Faktor ab, der ihr Auftreten auslöst.
Ursachen des Auftretens
Dieser Defekt tritt typischerweise im Hochsommer auf und breitet sich rasch aus. Begünstigende Bedingungen hierfür sind anhaltende Regenfälle. Nach dem Laubfall befällt die Krankheit Zweige und Früchte, die bis zur Erntezeit mit dunklen Flecken bedeckt sind und zu faulen beginnen. Neben hoher Luftfeuchtigkeit tragen folgende Faktoren zum Auftreten der Flecken bei:
- Mangel an Sonnenlicht;
- ein lang anhaltender Frühling mit Frösten.
Flecken können auch als Folge von Schädlingsbefall oder Schäden am Apfelbaum durch Krankheiten entstehen.
Pilzinfektion
Pilzkrankheiten entstehen, wenn Apfelbäume von phytopathogenen Mikroorganismen oder sporenbildenden Krankheitserregern befallen werden. Dabei keimen sporenbildende Konidien und Myzel im Baumgewebe. Diese zeigen sich zunächst als braune Flecken. Pilz Anschließend wachsen sie zickzackförmig. Die leicht übertragbaren Sporen werden durch Wind, Regen und Insekten schnell im ganzen Garten verbreitet.
Kupferkopfschlange und Mineralstoffmangel

Die Apfelblattzikade (Psylla mali Schmd.) ist ein Insekt aus der Familie der Apfelblattflöhe, das Obstbäume befällt. Die Larven des Schädlings saugen Saft aus dem Baum und verunreinigen die befallenen Stellen gleichzeitig mit zuckerhaltigen, grau-weißen Kotpillen. Dadurch verliert der Apfelbaum Knospen, Fruchtknoten und Blüten, und die Bildung der Fruchtknospen für die Ernte im nächsten Jahr verzögert sich. Die neuen Blätter sind kleiner als die vorherigen und weisen braune Flecken auf, die sich mit der Zeit vergrößern.
Spätblühende Sorten mit dichter Krone und dicker Rinde an den Fruchttrieben sind als erste von den Angriffen der Zikaden betroffen.
Halbzwerg- und Zwergapfelsorten sind weniger anfällig für diesen Schädling. Das Insekt tritt besonders häufig in Obstgärten in Waldnähe auf. Die Apfelzikade vermehrt sich am aktivsten unter warmen und feuchten Bedingungen.
Nährstoffmangel führt zur Schädigung des Baumes: Es bilden sich Flecken auf den Blattspreiten. weiße Plakette und braunen Flecken. Die Blätter trocknen dann aus und fallen ab.
Schorf

Schorf – ist eine durch den Pilz Venturia inaequalis verursachte Krankheit. Alle betroffenen Stellen der Apfelbäume sind mit olivfarbenen Flecken bedeckt, die schließlich braun werden und aufplatzen.
Pilzinfektionen begünstigen niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Zur Bekämpfung von Schorf gehören umfassende Behandlungs- und Vorbeugemaßnahmen.
Nekrose oder bakterielle Verbrennung

Diese Krankheit breitet sich rasch über die Saftkanäle aus und befällt das Weichgewebe des Apfelbaums. Zwischen den Blattadern bilden sich braune Flecken, und an der Rinde tritt ein weißer Ausfluss auf, der sich später ebenfalls braun verfärbt. Die jungen Triebe welken zunächst an den Spitzen und vertrocknen dann über ihre gesamte Länge.
Blüten und Knospen fallen ab, und die Früchte überziehen sich mit einem klebrigen Belag. Unbehandelt mumifizieren sie und verfärben sich schwarz.
Phyllostektose (braune Flecken)

Das Hauptsymptom dieser Krankheit ist die Bildung dunkelbrauner Flecken auf den Blättern. Die fleckenartigen Läsionen führen zum Absterben des Gewebes, was Welken und Einrollen des Laubs zur Folge hat.
Wie alle anderen Pilzkrankheiten tritt auch die Braunfleckenkrankheit vermehrt unter warmen, feuchten Bedingungen auf. Aus unbekannten Gründen befällt die Infektion vor allem Bäume mit geschwächtem Immunsystem.
Wetterbedingungen
Braune Flecken auf den Blättern treten typischerweise bei Apfelbäumen in nördlichen Regionen auf. Dies wird durch mangelndes Sonnenlicht und plötzliche Temperaturschwankungen (Tauwetter und Frost) verursacht.
Falsche Anwendung von Düngemitteln
Das Fehlen oder Überangebot bestimmter Nährstoffe im Boden beeinträchtigt unmittelbar die Gesundheit von Obstpflanzen. Dies zeigt sich vor allem im Aussehen ihrer vegetativen Organe. Dieses Problem lässt sich nur durch strikte Einhaltung des Düngeplans und der Dosierung der ausgebrachten Düngemittel vermeiden.
Sachgerechte Behandlung und Verarbeitung des Obstgartens
Die Behandlungsmethode für Apfelbäume hängt direkt von der Ursache der Flecken ab. Die Behandlung kann einmalig oder umfassend sein.
Das Prinzip der Fütterung
Die Anzeichen von Nährstoffmangel variieren je nach dem spezifischen Nährstoffbedarf des Baumes. Daher ist es wichtig, vor dem Düngen alle Teile des Apfelbaums sorgfältig zu untersuchen. Zum Beispiel:
- Kalziummangel äußert sich nicht nur durch eingerollte und abfallende Blätter, sondern auch durch das Auftreten dunkelbrauner Flecken. Dieses Problem lässt sich leicht mit kalziumsulfathaltigen Düngemitteln beheben.
- Bor-Mangel führt zum Einrollen der Blattspitzen und zur Bildung brauner Flecken auf den Blattspreiten, die sich ausbreiten und zu abgestorbenen Stellen führen. Dies verursacht vorzeitigen Blattfall. In diesem Fall werden die Bäume mit einer Borsäurelösung besprüht.
- Ein Magnesiummangel im Boden äußert sich durch braune Flecken, die sich allmählich über die gesamte Blattspreite ausbreiten. Schließlich trocknen die Blätter aus und fallen ab. Um dieses Problem zu beheben, sollte Kaliummagnesiumsulfat im Bereich um den Baumstamm ausgebracht werden. DolomitmehlDie
- Niedrige Phosphorwerte im Boden machen sich besonders zu Beginn des Frühlings bemerkbar: Das Austreiben neuer Triebe und Knospen verlangsamt sich. Während der Vegetationsperiode bilden sich braune Flecken auf den Blättern, die allmählich größer werden. Dieses Problem lässt sich durch die Anwendung von Superphosphat vermeiden.
Blattflecken führen in jedem Fall zu vorzeitigem Blattfall, was wiederum die lebenswichtigen Prozesse des Apfelbaums beeinträchtigt. All dies wirkt sich negativ auf den quantitativen und qualitativen Ertrag der Ernte aus.
Durch rechtzeitige Düngung und sachgemäße landwirtschaftliche Praktiken erholt sich der Apfelbaum innerhalb von 30–40 Tagen.
Kampf gegen Pilzerkrankungen
Der Befall mit Pilzen erfordert eine sofortige Behandlung. Andernfalls kann sich die Infektion innerhalb weniger Tage im gesamten Garten ausbreiten und alle Kulturpflanzen befallen. Die genaue Behandlung von Apfelbäumen gegen Pilzbefall hängt von der jeweiligen Vegetationsperiode ab.
- bis die Knospen anschwellen – verwenden Sie „Hom“ oder Kupfersulfat (3%);
- Blütephase – Besprühen mit den biologischen Präparaten „Fitosporin“, „Mikosan“, „Integral“;
- endgültige Knospenbildung - Anwendung Kupfersulfat (1%);
- Fruchtreifung – Behandlung mit Natron (2%).
Nach der Ernte wird der Baum mit „Skor“ besprüht. Stark beschädigte Triebe werden entfernt und die Schnittstellen mit einer Schutzschicht versehen. Kupfersulfat Und GartenplatzFolgende Fungizide sind ebenfalls wirksam bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten:
- "Topas";
- "Nitrofen";
- Topsin.
Sie alle haben eine schnelle Wirkung auf Pilzsporen.
Der Einsatz von Chemikalien erfordert die strikte Einhaltung der in der Gebrauchsanweisung angegebenen Dosierungen, da es sonst zu Schäden an Blättern und Trieben der Bäume kommen kann.
Kupferhaltige Verbindungen
Kupferhaltige Produkte werden zur Behebung eines Kupfermangels und zur Bekämpfung von Pilzinfektionen eingesetzt. Die wirksamsten davon sind:
- Bordeaux-Blau – ist ein trockenes, granuliertes Produkt. Seine Anwendung wirkt sich nicht nur positiv auf Apfelbäume aus, sondern hilft auch bei der Bekämpfung von Schädlingskolonien.
- Abiga-Gipfel Das Produkt wirkt durch Kontakt. Seine Anwendung ist nur an trockenen, windstillen Tagen zulässig.
- „Kuproskat“ enthält Stickstoff und Kupfer. Es wird in geringen Konzentrationen unter die Wurzeln ausgebracht. Es wirkt gleichzeitig als Dünger und Mittel zur Krankheitsbekämpfung.
- "Champion" Dieses Produkt ist nur für die Anwendung im Frühjahr und Herbst bestimmt. Es bildet einen Schutzfilm auf den Blättern und verhindert so das Eindringen von Pilzen in das Gewebe.
- "Hom" Es wirkt lokal, systemisch und durch Kontakt. Es bekämpft Krankheiten effektiv, bevor der Pilz Sporen bildet. In geringen Konzentrationen stimuliert es die Photosynthese, die Chlorophyllproduktion sowie den Kohlenhydrat- und Stickstoffstoffwechsel. Dieses Produkt kann bis zu sechsmal während der Vegetationsperiode angewendet werden.
- Oxychom – Wird zu therapeutischen und präventiven Zwecken im Frühstadium einer Infektion eingesetzt. Seine Schutzwirkung hält lange an.
Schwefelhaltige Präparate
Schwefelhaltige Produkte unterdrücken zwar schnell pathogene Pilze, ihre Wirksamkeit ist jedoch mit 1 bis 2 Wochen recht begrenzt, und bei hoher Luftfeuchtigkeit werden sie noch schneller abgewaschen. Laut erfahrenen Gärtnern sind die folgenden Produkte in dieser Kategorie am wirksamsten:
- Kolloidale Schwefellösung ("Kumulus") – Ein Stoff, der als feines Pulver, Paste oder Granulat erhältlich ist. Er dient der Bekämpfung von Pilzkrankheiten, der Bodenansäuerung und der Förderung des Wachstums nützlicher Mikroorganismen. Das Produkt ist gut mit Insektiziden und Fungiziden kombinierbar und ermöglicht deren gleichzeitige Anwendung.
- Thiovit Jet – ermöglicht es Ihnen, gute Ergebnisse bei der Beseitigung zu erzielen. nicht nur Pilzkrankheiten, aber auch Schädlinge (es hat eine akarizide Wirkung).
- Sercadis – weist eine hohe biologische Aktivität auf, wird durch Niederschläge nicht aus dem Boden ausgewaschen und erfordert keine zusätzliche Anwendung anderer Fungizide.
Schwefelhaltige Präparate werden vor und nach der Blütezeit angewendet.
Biologische Kampfstoffe
Biopräparate zeichnen sich durch ihre schonende und ressourcenschonende Wirkung aus. Sie stärken die Widerstandsfähigkeit des Baumes und verhindern die Ausbreitung von Pilzen. Diese Produkte lassen sich einfach zu Hause herstellen, indem man die Zutaten im richtigen Verhältnis mischt. Zu den beliebtesten gehören:
- "Phytodoctor"
- Trichodermin;
- Fitosporin M;
- "Planriz".
Volksmethoden
Neben chemischen und biologischen Spritzmitteln können Sie auch selbstgemachte Abkochungen und Aufgüsse zum Besprühen von Apfelbäumen verwenden. Am gebräuchlichsten ist gekochter Schachtelhalm. Geben Sie dazu einen halben Eimer Schachtelhalm in Wasser, kochen Sie ihn auf und lassen Sie ihn 24 Stunden ziehen. Seihen Sie die Lösung ab, bevor Sie sie auf die Apfelbäume auftragen.
Präventive Maßnahmen
Für den Erhalt eines gesunden Apfelgartens sind grundlegende landwirtschaftliche Praktiken und regelmäßige vorbeugende Maßnahmen erforderlich. Wichtigste Empfehlungen:
- Beim Pflanzen der Setzlinge einen Abstand einhalten;
- ständige Kontrolle der Obstkulturen, sofortige Entfernung befallener Teile nach deren Entdeckung;
- Behandlung der betroffenen Gebiete mit Spezialmitteln;
- Auswahl eines geeigneten Landeplatzes;
- Einhaltung des Regimes Glasur und die Anwendung von Düngemitteln;
- Den Garten von Abfällen (herabgefallenen Ästen, Laub, trockenen Zweigen) befreien und diese anschließend verbrennen.
Das Auftreten von Flecken an einem Apfelbaum ist ein ernstes Symptom, das sofortiges Handeln erfordert. Eine vollständige Wiederherstellung des Baumes ist nur möglich, wenn die Ursache des Problems identifiziert und die richtige Behandlungsmethode gewählt wird.