Soll ich die Apfelbäume im Winter abdecken? Lass es uns gemeinsam herausfinden.
Nach der Apfelernte und im Hinblick auf den Winter ist es wichtig, die Apfelbäume gut zu pflegen und sie richtig zu isolieren, um eine reiche und gesunde Ernte in der nächsten Saison zu gewährleisten. Es ist wichtig zu wissen, wann und wie man die Bäume isoliert, welche Materialien man verwendet und wie man diese Arbeit fachgerecht ausführt.
Inhalt
Faktoren, die den Bedarf an Abdeckung für Apfelbäume beeinflussen
Im Winter verfallen Bäume in eine Ruhephase. Die Nährstoffversorgung über die Baumkrone und die Wurzeln wird jedoch auch in dieser Zeit fortgesetzt. Junge Pflanzen benötigen zusätzlichen Schutz, da sie empfindlicher sind.
Die Isolierung von Apfelbäumen ist nicht nur zum Schutz vor Frost notwendig. Es spielen noch andere Faktoren eine Rolle, nämlich:
- Rindenschäden. Junge Bäume, deren Rindenschicht noch nicht ausreichend ausgebildet und gestärkt ist, sind hierfür besonders anfällig. Risse in der Rinde schädigen den Apfelbaum, schwächen ihn und machen ihn anfällig für verschiedene Krankheiten.
- Nagetiere. Abdeckmaterialien verhindern, dass Schädlinge die Rinde erreichen. Dadurch wird die Pflanze nicht beschädigt und übersteht Frost gut.
- Starke Winde. Im Winter trocknet der Wind die Rinde aus, und im Frühling kann es an der Oberfläche zu Sonnenbrand kommen.
Die Dauer der Isolierung hängt von der Sorte ab. Säulenapfelbäume benötigen eine ständige Abdeckung, während frostharte Sorten nach fünf Jahren keine mehr benötigen. In sibirischen Regionen sollte diese Arbeit jährlich durchgeführt werden.
Wie man einen Säulenapfelbaum abdeckt
Dieser Apfelbaum bleibt klein und hat eine säulenförmige Krone. Er besitzt praktisch keine Seitenäste, und die Früchte wachsen direkt am Stamm.
Zwergapfelbäume sind frostempfindlicher als normalgroße, hohe Bäume. Daher benötigen sie bei Kälteeinbruch besondere Pflege.
Es ist wichtig, nicht nur den Stamm, sondern auch die Triebspitze abzudecken, da Frostschäden dazu führen, dass diese mehrere Äste bildet und dadurch die säulenförmige Gestalt des Apfelbaums beeinträchtigt wird.
Um dies zu verhindern, sollte die Spitze des Apfelbaums mit einem Abdeckmaterial bedeckt werden, das von oben auf den Stamm gelegt wird.
Befestigen Sie eine Stütze am Baum, um zu verhindern, dass er durch starke Windböen abbricht.
In nördlichen Regionen ist der Stamm des Säulenapfelbaums mit Schnee bedeckt, was ihm hilft, den Winter zu überstehen.
Schutz von Apfelbäumen vor Nagetierschädlingen
Im Winter können Apfelbäume von Hasen und Mäusen beschädigt werden. Ein beschädigter Baum wird in der nächsten Saison keine gute Ernte bringen, und schwere Schäden können die Pflanze sogar abtöten.
Es stellt sich die Frage: Wie kann man Apfelbäume im Winter vor Nagetieren schützen? Scheue Hasen beispielsweise werden von raschelnden Säcken, die an den Ästen hängen oder am Abdeckmaterial befestigt sind, abgeschreckt. Um die Wirkung zu verstärken, bestreichen Gärtner die Baumstämme mit einer Mischung aus Königskerze und Lehm.
Ein kleiner Maschendrahtzaun schützt die Bäume vor Hasen.
Um den Stamm gebundene Fichten- oder Kiefernzweige helfen gegen Mäuse.
Nagetiere können den Geruch von Diesel und Kerosin nicht ausstehen. Daher können Sie etwas Nylon anfeuchten und um den Stamm wickeln, dann werden Mäuse und Kaninchen sich dem Baum nicht nähern.
Empfehlungen zum Abdecken von Apfelbäumen im Winter
Nun sprechen wir darüber, wie man Apfelbäume vor Frost schützt. Die Abdeckung muss atmungsaktiv sein. Ein einfacher, alter Strumpf eignet sich dafür. Legen Sie ihn um den Wurzelhals und wickeln Sie dann einen leeren Zuckerbeutel um den Stamm. Auch Jute oder ein alter Lappen sind geeignet.
Abdeckung junger Apfelbäume
Sämlinge sind anfälliger für widrige Einflüsse. Ihre Produktivität und Entwicklung hängen davon ab, wie gut sie den Winter überstehen. Wie sollten junge Apfelbäume im Winter geschützt werden?
Mulch schützt die Wurzeln vor Frost. Niedrig wachsende Pflanzen sollten vom Stamm bis zur Krone mit Mulch bedeckt und anschließend mit einer Schicht Fichtenzweigen abgedeckt werden, sodass eine Art Zelt entsteht.
Erfahrene Gärtner umwickeln den Stamm mit Strümpfen und stülpen dann eine zuvor längs aufgeschnittene Plastikflasche darüber.
Mit dem Frühlingsbeginn sollte die Abdeckung entfernt werden, um Wurzelfäule zu vermeiden. Sobald der Schnee geschmolzen ist, kann die alte Mulchschicht abgetragen werden. Der Boden um die Baumstämme erwärmt sich dann schneller, und die Obstbäume beginnen zu wachsen.
Bedingungen und Zeitpunkte zum Abdecken von Apfelbäumen
Wann sollten Apfelbäume für den Winter abgedeckt werden?
Der richtige Zeitpunkt zum Abdecken hängt nicht nur von Wettervorhersagen ab. Der Zeitpunkt zum Abdecken variiert je nach Anbaugebiet:
- Im Fernen Osten werden diese Arbeiten Ende September – Anfang Oktober durchgeführt.
- In der Region Moskau – in den letzten Septembertagen – Oktober.
- In Sibirien – im September.
- In den zentralen und südlichen Regionen – Ende November bis Anfang Dezember.
Sobald die Lufttemperatur -10°C erreicht, können Sie mit dem Abdecken der Apfelbäume beginnen, aber lassen Sie die Pflanzen während Perioden mit starkem Frost nicht ohne Mindestschutz.
Müssen Apfelbäume in südlichen Gärten im Winter abgedeckt werden?
Gärtner in warmen Regionen sollten Apfelbäume nicht zu stark abdecken, da dies zu unkontrolliertem Wachstum und zum Absterben der Jungpflanzen führen kann. Es genügt, Obstbäume vor Nagetierbefall zu schützen.
Verschiedene Möglichkeiten, Apfelbäume abzudecken
Es gibt viele Methoden, Apfelbäume abzudecken. Am häufigsten verwenden Gärtner Materialien wie:
- Maisstängel und trockenes Stroh. Mäuse finden diese Art von Unterschlupf attraktiv und nisten dort wahrscheinlich ein, daher ist eine Nagetierbekämpfung wichtig.
- Natürliche Materialien. Dazu gehören Kiefernsägemehl, Grasschnitt, Holzspäne und Torf.
- Verwenden Sie altes, festes Toilettenpapier. Beginnen Sie am Wurzelhals, wickeln Sie das Papier dann um den Stamm und die untersten Äste. Wickeln Sie es in 3–6 Lagen um den Stamm. Binden Sie die Hülle anschließend mit einer Schnur fest.
- Die darunterliegenden Äste werden mit Zeitungspapier umwickelt. Die Umwicklung wird mit einer Schnur befestigt.
- Dachpappe oder Schiefer. Das Material wird so verlegt, dass es vom Wind nicht abgerissen wird. Diese Dämmung sollte im Frühjahr entfernt werden.
- Agrofibre. Dieses Material speichert Wärme und benötigt keine Fungizidbehandlung. Es wird um den Stamm gewickelt und im Wurzelbereich des Baumes verteilt. Das Material ist im Fachhandel erhältlich.
- Geschäumtes Polyethylen. Die Isolierung wird der Länge nach aufgeschnitten, auf den Baum gelegt und mit Klebeband oder Schnur umwickelt. Dieses Material ist wiederverwendbar.
In Regionen mit strengen Wintern lassen sich Apfelbäume mit Holzleisten isolieren, die mit Dachpappe bespannt werden. Dazu steckt man einen Pfahl neben den Baum und befestigt die Leiste daran. Anschließend wird eine weitere Leiste daran befestigt usw. So entsteht eine stabile Umhüllung des Apfelbaums.
Der untere Teil des Zauns ist mit Birkenpech behandelt, um Nagetiere fernzuhalten. Diese Abdeckung hilft den Bäumen, den Winter gut zu überstehen und schützt sie vor starken Windböen.
Pflege abgedeckter Apfelbäume

Im Dezember und Januar sollten Apfelbäume, insbesondere junge Bäume, von nassem, festsitzendem Schnee befreit werden. Nagetiergift sollte um die Pflanzen herum ausgelegt werden.
Wenn im Winter wenig Schnee liegt, sollte dieser festgetreten werden, damit er im Frühjahr nicht schnell schmilzt, sondern allmählich vom Boden aufgenommen wird.
Es ist notwendig, die Stämme der Apfelbäume zu überprüfen, um festzustellen, ob der Wind ihre Hülle abgerissen hat.
Im Februar kann die Schneedecke verhärten, das Sonnenlicht reflektieren und so Sonnenbrand an der Rinde verursachen. Es ist notwendig, die Kruste aufzubrechen und den Schnee zu verdichten.
Obwohl Apfelbäume relativ wetterbeständig sind, benötigen sie dennoch zusätzlichen Schutz vor starkem Frost. Unabhängig von der Region, in der sie wachsen, brauchen sie vor Wintereinbruch einen zuverlässigen Schutz. Gärtner verwenden dafür üblicherweise Lumpen, Jute, Agrarfasern, Stroh und Torf. Gehen Sie beim Schutz Ihrer Bäume sorgfältig und verantwortungsbewusst vor, damit sie am Ende des Winters nicht eingehen.
