Apfelbäume im Sommer während der Fruchtbildung düngen: Regeln und Düngemittel
Apfelbäume sind bei Hobbygärtnern beliebt, da sie pflegeleicht sind und köstliche, vitaminreiche Früchte tragen. Um die Qualität der Ernte zu verbessern, ist eine rechtzeitige Düngung unerlässlich, insbesondere im Sommer, wenn die Früchte reifen.
Inhalt
Der Bedarf an Sommerfütterung
Während der Reifezeit benötigen Apfelbäume eine intensive Nährstoffversorgung, da dieser Prozess viel Energie verbraucht.
Für die Sommerfütterung empfiehlt es sich, ausgewogene Futtermittel zu verwenden, die sich positiv auf Ertrag, Geschmack und Haltbarkeit der Ernte auswirken.
Darüber hinaus ist eine Sommerdüngung notwendig, um die Bäume auf den Winter vorzubereiten. Bäume, die in nährstoffreichem Boden wachsen, überstehen harte Winterbedingungen mit starkem Frost besser.
Anzeichen von Nährstoffmangel bei Bäumen
Nährstoffmängel können beispielsweise am Erscheinungsbild von Obstpflanzen erkannt werden:
- Die Blattspreiten haben Form, Farbe und Größe verändert;
- Die Position des Blattes hat sich verändert (es hängt herunter oder hebt sich an);
- Die Triebe hörten auf zu wachsen;
- Nekrosen (Zelltod) und Flecken traten auf;
- Früchte fallen ab und verformen sich;
- Die Äpfel begannen bitter zu schmecken.
Der Mangel jedes einzelnen Elements äußert sich durch spezifische Symptome:
- Bei Stickstoffmangel werden die Blätter kleiner, verfärben sich gelb oder hellgrün, fallen vorzeitig ab, das Triebwachstum hört auf und die Früchte werden klein.
- bei Phosphormangel - verlängerte Blütezeit, matte Farbe mit bronzefarbenem Schimmer auf den Blättern, vorzeitiger Blattfall;
- für Kalium - Aussehen Chlorose auf den Blattspreiten, schlecht entwickelte Triebe;
- Bei Kalziummangel kommt es zu Aufhellung und Einrollen der Blätter, Abfallen der Fruchtknoten, Ausbleiben neuer Wachstumsspitzen und verlangsamtem Wachstum.
Bei den ersten Anzeichen von Nährstoffmangel wird dem Boden Dünger zugeführt. Dies beugt der Entwicklung verschiedener Krankheiten und Schädlinge am geschwächten Baum vor.
Sommer Oberflächenbehandlung Apfelbäume sollten umfassend behandelt werden, und zwar mit organischem Material und gebrauchsfertigen, mineralstoffhaltigen Präparaten.
Düngemittelarten
Der moderne Markt bietet eine breite Palette an Düngemitteln, sodass Sie je nach Alter Ihrer Pflanzen und Jahreszeit das passende Produkt auswählen können. Diese Düngemittel werden im Allgemeinen in verschiedene Gruppen unterteilt:
- Mineral;
- organisch;
- mineralisch-organisch;
- mikrobiologisch.
Darüber hinaus gibt es komplexe Düngemittel, die Stickstoff, Kalium und Phosphor enthalten.
Bio
Folgende Kompositionen gehören zu diesem Typus:
- Humus;
- Holzasche;
- düngen.
Die Menge der eingesetzten organischen Düngemittel wird durch eine Reihe von Faktoren bestimmt:
- Bodeneigenschaften;
- Alter der Gartenfrüchte;
- gewünschtes Ergebnis.
Üblicherweise werden fünf bis sechs Eimer organischer Dünger unter jeden Obstbaumstamm geschüttet. Der organische Dünger kann flüssig oder kompostiert sein und wird um den Stamm herum verteilt. Experten empfehlen die flüssige Variante, da verdünnte Mikro- und Makronährstoffe schneller vom Boden aufgenommen werden. Organische Dünger enthalten große Mengen an Stickstoff und Kalium, die auch nach starken Regenfällen im Boden verbleiben.
Humus und Mist
Nach dem Fruchtansatz wird den Apfelbäumen vor dem Ausgraben frischer Mist zugegeben. Pro Baumstamm werden etwa 5 bis 10 kg Mist ausgebracht.
Vor der Verwendung sollte der Mist einige Zeit stehen gelassen werden, damit überschüssige Ammoniakverbindungen abgebaut werden können.
Bei der Verwendung von Pferdemist ist zu beachten, dass eine Überdüngung das Wurzelsystem schädigen kann. Um dies zu vermeiden, sollte der Mist im Verhältnis 1 kg auf 10 Liter Wasser verdünnt werden. Pflanzenkompost kann bedenkenlos in der gleichen Dosierung wie Kuhmist verwendet werden.
Holzesche
Dieser Dünger bekämpft Schädlinge im Boden wirksam und beugt erneutem Befall vor. Seine Anwendung reduziert zudem den Säuregehalt des Bodens und verringert das Risiko von Pilzbefall. Bei sachgemäßer Anwendung von Holzasche entfällt die Notwendigkeit kaliumhaltiger Düngemittel.
Holzasche enthält eine Reihe nützlicher Elemente, die Apfelbäumen helfen, widrige Winterbedingungen zu überstehen. Im Einzelnen:
- Kupfer;
- Phosphor;
- Mangan;
- Bor;
- Molybdän;
- Kalium;
- Kalzium.
Das Fehlen von Chlor ist ein großer Vorteil von Holzasche gegenüber im Handel erhältlichen Düngemitteln.
Es sollte während des Aushebens mit einer Menge von 1 kg pro 1 m² hinzugefügt werden.2Die empfohlene Dosierung sollte jedoch nicht überschritten werden, da übermäßige Mengen an Holzasche für Regenwürmer und nützliche Mikroorganismen schädlich sind.
Mineralien
Trotz des weitverbreiteten Einsatzes organischer Düngemittel ist es nahezu unmöglich, mineralische Düngemittel vollständig zu ersetzen. Der Vorteil mineralischer Düngemittel liegt darin, dass sie das Wachstum von Mikroorganismen und Unkraut nicht fördern. Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngemitteln gilt als wirksame Option.
Komplexdünger
Die Anwendung dieser Präparate beugt der Entstehung verschiedener Krankheiten vor. Zudem verhindern Komplexdünger während der Fruchtbildungsphase ein vorzeitiges Vergilben der Blätter.
Kalium
Topdressing Kaliumdünger sind besonders wichtig während der Fruchtreifezeit, da sie die Bäume vor Krankheiten und Schädlingen schützen und ihnen auch helfen, lange Hitze- und Dürreperioden zu überstehen.
Experten empfehlen, Kaliumpräparate eher im Herbst anzuwenden.
Phosphor
Apfelbäume benötigen regelmäßige Phosphorergänzung, da Mehrnährstoffdünger dieses Element nur in geringen Mengen enthalten. Ausreichend Phosphor im Boden normalisiert den Fruchtreifeprozess.
Auch wenn Phosphor in der Zusammensetzung eines komplexen Zusatzstoffs enthalten ist, wird empfohlen, ihn dem Boden separat zuzusetzen.
Vorbereitung auf die Fütterung
Vor dem Düngen sollten Obstbäume auf Moos- und Flechtenbefall an der Rinde untersucht werden. Falls vorhanden, müssen diese Organismen entfernt werden, da es sonst zu vorzeitigem Absterben der Äste kommen kann.
Nach der Reinigung werden die Stämme mit einer Lösung behandelt. KupfersulfatAnschließend werden sie mit Gartenpech bestrichen.
Bevor der Dünger in den Boden eingearbeitet wird, wird der Stammkreis des Baumes großzügig bewässert.
Fütterungstechnologie
In heißen Sommern können Nährlösungen wiederholt angewendet werden. Wichtig ist ein Abstand von 10 bis 14 Tagen zwischen den Anwendungen. Düngen kann auf verschiedene Weise erfolgen: durch Umgraben, Besprühen oder durch Einpflanzen in Pflanzlöcher.
Stammnahe Methode
Diese Methode gilt als die gängigste zur Vorbereitung von Apfelbäumen auf den Winter. Vor dem Düngen muss der Boden gründlich mit sauberem Wasser bewässert werden, da konzentrierte Düngemittel sonst Schäden verursachen. brennen Wurzelsystem.
Bei säulenförmigen Apfelbaumsorten sollte die Stammmethode mit Vorsicht angewendet werden, da sich deren Wurzeln nahe der Oberfläche befinden.
Die Auflockerungstiefe der Stammumrandung von Säulenbäumen sollte 10 cm nicht überschreiten. Bei der Düngung junger Bäume empfiehlt es sich, die Präparate in Wasser zu verdünnen und mit der Bewässerung auszubringen.
Der Dünger wird um den Stamm herum verteilt, wobei die Grenzen anhand der Kronenbreite bestimmt werden. Die Stammkreise von Apfelbäumen werden 15 bis 20 cm tief ausgegraben, anschließend wird gewässert und Laubdecke Torf, Stroh oder Holzspäne.
Eine weitere Variante der Baumstammdüngung besteht darin, eine etwa 20 cm tiefe Furche anzulegen. Diese Furchen werden 60 cm vom Baumstamm entfernt gezogen. Anschließend werden Nährstoffe in die Furchen gegeben, mit Erde vermischt und eingearbeitet.
Mond befruchtet
Diese Methode wird typischerweise zur Düngung ausgewachsener, fruchttragender Pflanzen im Herbst angewendet. Dazu werden etwa 50 cm vom Stamm entfernt und 40 cm tief Löcher gegraben, Dünger eingefüllt, eingegraben und anschließend gewässert. Zum Schluss wird Mulch um den Stamm verteilt.
Der Vorteil der Lochdüngung liegt in der allmählichen Versorgung des Wurzelsystems mit Nährstoffen.
Blattmethode
Bei dieser Methode wird der Dünger auf die Blätter der Bäume anstatt auf die Wurzeln aufgebracht. Zu ihren Vorteilen zählen:
- schnelle Aufnahme der Nährstoffe: Der Effekt ist nach 3-4 Tagen spürbar;
- die Möglichkeit, fehlende Elemente umgehend hinzuzufügen.
Für die Blattdüngung müssen schnell auflösende Präparate gewählt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Spritzen nur als zusätzliche Düngung erfolgen sollte. Dies ist besonders während der Reifezeit einer reichen Ernte wichtig. Im Sommer sollte nicht öfter als alle 14 Tage gespritzt werden.
Veranstaltungskalender nach Monaten
Jeder Sommermonat hat seine eigenen spezifischen Düngeanforderungen.
Juni
In diesem Monat entwickeln sich die Triebe der Obstbäume weiterhin aktiv, und die Fruchtknospen beginnen sich zu bilden. Während dieser Zeit benötigen die Bäume eine Düngung mit Kalium- und Stickstoffdünger. Beschädigte und geschwächte Bäume werden gedüngt, sobald die Blütezeit vorbei ist, während gesunde Exemplare gedüngt werden, nachdem die Fruchtknospen auf natürliche Weise abgefallen sind.
Im Sommer wird der Garten mit organischem Material gedüngt, indem man einen Aufguss aus Hühnermist oder flüssigem Mist, verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1:15 bzw. 1:10, verwendet.
Die Herstellung einer Zusammensetzung von Mineralpräparaten erfolgt aus Komponenten in folgenden Anteilen:
- Ammoniumnitrat – 40 g;
- Kaliumsulfat – 30 g;
- Superphosphat – 30 g.
Zur Zucht benötigen Sie 10 Liter Wasser.
Die vorbereitete Zusammensetzung sollte in einem Abstand von 50 cm vom Wurzelstock auf den Stammumfang des Baumes aufgetragen werden.
Um die Düngeraufnahme zu beschleunigen, wird der Boden unter den Bäumen großzügig mit zimmerwarmem Wasser bewässert. Die empfohlene Dosierung beträgt 30 Liter der Düngerlösung pro Apfelbaum. Nach der Aufnahme des Düngers wird die Bewässerung wiederholt. MulchenDie
Juli
In diesem Monat beginnen die Früchte, Saft zu reifen, und die Bäume werden mit Kalium-Phosphor-Dünger gedüngt. Eine Lösung aus 10 Gramm Natriumhumat (granuliert) und 150 Gramm Nitrophoska wird unter jeden ausgewachsenen Apfelbaum gegossen. Die Komponenten werden in 30 Litern Wasser verdünnt.
Man kann auch Lösungen aus Hühnermist oder Dung verwenden. Dazu weicht man die Hälfte des getrockneten organischen Materials fünf Tage lang in einem 200-Liter-Fass Wasser ein. Im Sommer ist ein Aufguss aus fermentiertem Gras beliebt.
Der Wurzeldünger für Obstbäume wird in 30 cm tiefe Gräben eingebracht. Diese Gräben werden rund um die gesamte Baumkrone angelegt.
Vor dem Ausbringen von Flüssigdünger werden die Furchen großzügig bewässert.
In trockenen Sommern gilt die Blattdüngung als die effektivste Methode. Um Blattverbrennungen zu vermeiden, sollte die Düngelösung früh morgens oder nach Sonnenuntergang ausgebracht werden. Zu diesen Zeiten verdunstet die Lösung zudem nicht durch die Sonneneinstrahlung, sondern wird vollständig von den Blättern aufgenommen. Zur Blattdüngung kann einer der folgenden gebrauchsfertigen Düngerkomplexe verwendet werden:
- Plantafol;
- Novofert;
- Nutzen;
- "Effekton".
Manche Gärtner bevorzugen Düngemittel, die nach traditionellen Rezepten zubereitet werden, zum Beispiel:
- Holzasche, verdünnt in Wasser im Verhältnis 1 kg pro 10 l (die gefilterte Mischung wird auf die Krone gesprüht);
- ½ Liter Aufguss in 10 Litern Wasser aufgelöst KönigskerzeDie
Die Blattdüngung sollte 20 Tage vor der Ernte eingestellt werden.
August
Im August reifen die Früchte und die Knospen für die kommende Saison bilden sich. Diese Prozesse verbrauchen viel Energie von den Bäumen, weshalb sie zusätzliche Nährstoffe benötigen. Als Dünger werden Mineralien oder organische Substanzen verwendet; während der Regenzeit werden diese trocken ausgebracht. Gut verrotteter Kompost oder Mist wird in einem Abstand von einem Meter um den Stamm verteilt – dort befinden sich die nährenden Wurzeln des Baumes. Diese Methode verhindert übermäßiges Triebwachstum durch zu viel Stickstoff.
Im August müssen Sie Stickstoff vollständig aus Ihren Düngemitteln ausschließen und gleichzeitig die Dosierung von Kalium und Phosphor erhöhen.
Gärtner verwenden üblicherweise eine Mischung aus Kaliumsulfat (50 g) und Superphosphat (30 g) sowie einem Komplexdünger – Monokaliumphosphat. Der Trockendünger wird in einen um den Baum ausgehobenen Graben gegeben und anschließend mit fünf Eimern Wasser bewässert. Die Düngermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Alter des Apfelbaums – junge Exemplare benötigen 2/3 der für einen alten Baum vorgesehenen Normmenge;
- Bodenart – Die Dosierung der Präparate für Schwarzerde und Lehmböden ist um 25 % geringer als die Dosierung für leichte Böden.
Spät reifende Obstsorten können auch im August noch mit Blattdüngung und Mehrnährstoffdüngung versorgt werden.
Die Sommerdüngung hat einen erheblichen Einfluss auf Qualität und Quantität der Ernte sowie auf die Knospenbildung für die folgende Saison. Daher muss die Düngung fachgerecht erfolgen, wobei Wurzel- und Blattdüngung abwechselnd durchgeführt werden. Dieser Vorgang sollte in Verbindung mit der Bewässerung erfolgen, und die Wahl des Düngemittels sollte dem Wachstumsstadium und dem allgemeinen Zustand des Baumes Rechnung tragen.
