Wichtige Gartenarbeiten im Sommer: Was Sie im Juni, Juli und August nicht vergessen sollten
Der Sommer ist für Gärtner genauso arbeitsintensiv wie der Herbst. In dieser Zeit beginnen alle im Frühjahr gepflanzten Pflanzen Wurzeln zu schlagen und zu wachsen. Daher müssen Gärtner ihre Pflanzen besonders gut pflegen. Um nichts zu vergessen, ist eine sorgfältige Planung der Gartenarbeit im Sommer unerlässlich.
Im Juni
Juni ist die beste Zeit, um Setzlinge im Freien auszupflanzen. Dies ist auch eine gute Zeit, um wärmeliebende einjährige Pflanzen in Blumenbeeten und Blumengärten zu setzen:
- Wenn Sie Dahlien anbauen, sollten Sie sie im Juni an ihren endgültigen Standort pflanzen, Stützpfähle anbringen und die Sträucher festbinden.
- Auch mehrjährige Sämlinge müssen in offenes Erdreich verpflanzt werden.
- Falls auf dem Gelände bereits Stauden, Rosen und andere blühende Pflanzen angepflanzt sind, müssen diese gejätet und gedüngt werden, und der Boden um sie herum muss aufgelockert werden.
- Die Seitentriebe sollten abgeschnitten und die Spitzen der rosa Triebe eingeklemmt werden.
Dann sollten Sie sich den Bäumen und Sträuchern zuwenden. Im Juni benötigen sie hochwertige Nährstoffe und Feuchtigkeit. Wasser Nicht nötig, aber jeder Bewässerung sollte reichlich vorhanden sein.
Düngen und Bewässern sollten nicht in der Nähe des Stammes erfolgen. Sie sollten auf Höhe oder jenseits des Kronenansatzes durchgeführt werden. Düngen direkt am Stamm und Bewässern des Bodens an dieser Stelle ist schädlich. Der Stamm kann sich mit Moos bedecken oder FlechtenDie Rinde wurde beschädigt.
Grundlegende Arbeiten für Obstbäume und Sträucher:
- Viele Gärtner führen im Sommer einen Formschnitt an Bäumen und Sträuchern durch. Dies fördert den Fruchtertrag. Ein Kronenschnitt ist jedoch nur bei Pflanzen notwendig, die nur wenig Früchte tragen.
- Besonderes Augenmerk sollte auf Impfungen im Juni gelegt werden. (insbesondere Apfelbäume). Jene Triebe, die aus Knospen wuchsen, die am Ende der vorherigen Sommersaison veredelt wurden. KnospenDie Veredelungsstellen sollten an den verbleibenden Stümpfen der Unterlage befestigt werden (sofern diese bereits 15–20 cm lang sind). Die Befestigung erfolgt direkt über der Veredelungsstelle. Wurde die Veredelung in diesem Jahr durchgeführt, sollten die Bänder um die Pflanzen regelmäßig gelockert werden, um Beschädigungen der Rinde zu vermeiden.
- Es ist unerlässlich, die wachsenden Triebe der Edelreiser vor Parasiten und möglichen Krankheiten zu schützen (sie sind zu diesem Zeitpunkt besonders anfällig).
- Dann sollten Sie darauf achten, dass Der Boden in den Baumstammkreisen war stets mäßig feucht.Bäume benötigen die meiste Feuchtigkeit, wenn sie aktiv Früchte bilden und Laub ausbilden. Sollte es in dieser Phase zu Trockenheit kommen, gießen Sie die Bäume großzügig, aber nicht zu häufig.
- Auch Beerensträucher reagieren gut auf Bewässerung: Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren. Werden sie im Juni nicht ausreichend bewässert, kann es sein, dass die Ernte ausbleibt.
- Bei regnerischem Juni ist darauf zu achten, dass sich keine Bodenkruste bildet. Lockern Sie den Boden so oft wie möglich, aber nur oberflächlich (dies gilt insbesondere für Apfelbäume, deren flache Wurzeln leicht beschädigt werden). Wenn der Garten mit Rasen bepflanzt ist, mähen Sie ihn, um die Verdunstung zu beschleunigen.
- Im Juni benötigen Gartenpflanzen Dünger. Dies gilt insbesondere für Bäume und Sträucher, die auf leichten, sandigen Lehmböden wachsen. Düngen Sie zu Beginn der Frucht- und Beerenbildung. Verdünnen Sie dazu einen organischen Dünger in Wasser (z. B. Gülle im Verhältnis 1:2, Königskerzenextrakt im Verhältnis 1:8 oder Vogelkot im Verhältnis 1:20). Falls Sie keinen organischen Dünger zur Hand haben, können Sie Ammoniumnitrat (25–30 g sind ausreichend) oder Harnstoff (25–30 g pro Quadratmeter) verwenden. Fruchttragende Johannisbeer- und Stachelbeersträucher benötigen etwa 10 Liter Lösung. Himbeersträucher benötigen 5 Liter Lösung pro Quadratmeter.
- Die Bäume werden außerdem mit 10 Litern Lösung pro laufendem Meter behandelt. Dies geschieht in Löchern, die entlang des äußeren Kronenumfangs gegraben werden. Nach der Anwendung werden die Löcher wieder mit Erde aufgefüllt.
- Wurzelausläufer, die im Frühsommer kräftig zu wachsen beginnen, müssen entfernt werden. Besonders häufig betroffen sind Kirschen, Pflaumen, Hagebutten, Apfelbeeren und Sanddorn. Es ist unbedingt notwendig, jegliches Wachstum zu entfernen, das in frostgeschädigte Bäume eingewachsen ist.
- Im Juni können Sie sicher Den Kampf gegen Krankheiten und Schädlinge fortsetzen. Junge Triebe sollten frei von Blattläusen, Seidenraupen, Raupen und Apfelwicklern gehalten werden. Bei geringem Schädlingsbefall eignen sich mechanische und biologische Bekämpfungsmethoden. Auch Kräuteraufgüsse und -abkochungen können verwendet werden. Bei starkem Schädlingsbefall und dem Einsatz von chemischen Mitteln müssen die umliegenden Pflanzen unbedingt abgedeckt werden, um sie vor den Giftstoffen zu schützen.
Besondere Aufmerksamkeit sollte den Apfelbäumen im Juni gelten:
- Wenn Ihre Apfelbäume regelmäßig Früchte verlieren oder die Früchte kleiner werden, entfernen Sie im Juni die mittlere Frucht aus jedem Fruchtstand mit bereits ausgebildeten Fruchtknoten. Lassen Sie ein bis zwei Früchte pro Fruchtstand stehen. Sichern Sie gegebenenfalls die Triebe mit Seilen oder speziellen Klemmen, damit sie nicht unter ihrem eigenen Gewicht brechen.
- Wenn im Frühsommer Fruchtfall auftritt, müssen die Apfelbäume gedüngt werden. Sie können organischen Dünger, wie oben beschrieben, oder auch mineralischen Dünger, entweder trocken oder gelöst, verwenden. Achten Sie darauf, den Dünger in Furchen und Löcher zu geben, die Sie kreisförmig um den Stamm herum ausheben. Pro Baum sollten nicht mehr als 100 Liter Düngerlösung verwendet werden.
- Vor dem Gießen die Erde auflockern, damit die Wurzeln ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Normalerweise nicht öfter als einmal pro Woche mit abgestandenem Wasser gießen. Die Wassermenge hängt vom Alter des Apfelbaums ab: Bei 2- bis 3-jährigen Bäumen reicht häufiges Gießen aus. Glasur in kleinen Portionen.
Im Juli
Der Juli gilt als der entspannteste Monat für die Gartenarbeit. In dieser Zeit genügt es, die Pflanzen gesund zu halten und sie frei von Unkraut und Schädlingen zu bewahren.
- Für hohe Stauden in Blumenbeeten sollten Stützpfähle angebracht werden. Verwelkte Blüten sollten entfernt werden.
- Grundsätzlich sollten Sie regelmäßig Unkraut jäten, den Boden auflockern und die Pflanzen gießen.
- Sie können Zierpflanzen vorbeugend mit Kräuteraufgüssen besprühen, die fungizide Eigenschaften besitzen.
- Etwa Mitte des Sommers sollten Sie die Hecke schneiden, wenn sie aus sommergrünen Sträuchern besteht.
- Apfelbäume benötigen im Juli eine Blattdüngung, da sie in dieser Zeit besonders viele Früchte tragen und daher mehr Nährstoffe aufnehmen. Für diese Düngung eignen sich mineralische Dünger mit Mangan, Kupfer, Magnesium und Bor.
- Apfelbäume, die älter als drei Jahre sind, sollten in dieser Zeit nicht häufig gegossen werden. Dies kann zu einem geringeren Ertrag führen. Gießen Sie sie einmal im Monat, aber großzügig (etwa 40 Eimer pro Baum).
- In heißen Sommern und trockenen Julimonaten sollten junge Sämlinge mit Wasser besprüht werden. Das Besprühen sollte gleichzeitig mit dem Gießen erfolgen. Alle Arbeiten sollten nur bei bewölktem Wetter oder früh morgens durchgeführt werden, um das Auftreten von … zu vermeiden. Verbrennungen auf Blattspreiten.
Bei der Düngung sollten auch die Wetterbedingungen berücksichtigt werden. Bei trockenem und heißem Wetter muss die Konzentration der Nährlösungen deutlich reduziert werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Blattunterseiten von Apfelbäumen reagieren am besten auf Blattdüngung.
Im Juli wird eine neue Portion Dünger auf die Beerensträucher ausgebracht:
- Himbeeren benötigen jetzt mineralischen Dünger. Geben Sie daher auf 10 Liter Wasser 10 g Kaliumchlorid, 40 g Superphosphat und 20 g Harnstoff. Mischen Sie dies mit Wasser und gießen Sie die Pflanzen. Diese Menge reicht für 6 Sträucher. Lockern Sie den Boden anschließend auf.
- Johannisbeeren vertragen kein Chlor, daher muss die Kaliumdüngung sorgfältig berechnet werden. Befolgen Sie die Anweisungen genau. Um den Geschmack der Beeren zu verbessern, düngen Sie die Sträucher mit speziellen Handelsdüngern (z. B. „Ideal“, „Berry Giant“ oder „Yagodka“). Die erste Düngung sollte vor der Blüte erfolgen, die zweite und dritte im Abstand von 14–21 Tagen. Es empfiehlt sich außerdem, Johannisbeerpflanzen mit stickstoffreichen organischen und mineralischen Düngern zu düngen. Diese sollten in Wasser verdünnt werden. düngen (3:1), dann 10 g Harnstoff hinzufügen. Die entstandene Mischung unter die Büsche gießen. Stickstoffhaltige Mischungen werden mit Wasser (10 l), Calciumnitrat, Harnstoff und Ammoniumnitrat hergestellt (35, 12 bzw. 15 g Dünger sind ausreichend).
- Stachelbeeren benötigen im Juli Kalium und Stickstoff. Bringen Sie 400 g Holzasche und 40 g Ammoniumsulfat unter jedem Strauch aus.
Ende Juli – Anfang August Wir führen alle Fütterungen durch, um das Auftreten zu vermeiden. Echter Mehltau und die Zerbrechlichkeit junger Triebe erhöht.
Im August
Im August bereiten sich alle bereits allmählich auf Herbst und Winter vor. Zu dieser Zeit sollte besonderes Augenmerk auf jene Pflanzen gelegt werden, die überwintern werden:
- Alle Kletterpflanzen werden im August angebunden.
- Es ist unbedingt erforderlich, alle Wildtriebe zu entfernen, die sich an im Juli veredelten Bäumen bilden.
- Die Hecke muss gestutzt und beschnitten werden, und alle trockenen und beschädigten Teile müssen entfernt werden.
- Sowohl Stauden als auch einjährige Pflanzen müssen kontrolliert werden. Chinesische Astern beispielsweise sollten im Knospenstadium mitsamt der Erde ausgegraben und in Beete umgepflanzt werden. Hortensien sollten in Töpfe gesetzt, kleinblütige Chrysanthemen gestutzt und Lilienzwiebeln ausgegraben werden (sofern sie zur Vermehrung bestimmt sind).
- Im August (aber erst am Ende) können Sie zum letzten Mal Mineraldünger ausbringen.
- Im letzten Sommermonat wird der Rasen gemäht, gründlich bewässert und das Laub entfernt. Dünger, beispielsweise eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff und Kalium, kann ausgebracht werden.
- Viele Menschen verbringen ihren Urlaub im August. Mulchen Boden. Die Sommermulchschicht sollte leichter sein (Stroh oder trockenes Sägemehl eignen sich gut). Dies hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Rhizom vor Überhitzung zu schützen.
Abschluss
Viele unterschätzen die Bedeutung des Sommers für die Gartenarbeit. Dabei ist es genauso heiß wie im Frühling oder Herbst. Sommerhitze und Trockenheit stellen eine ernsthafte Bedrohung für Obstbäume und Sträucher sowie für Zierpflanzen dar. Deshalb ist es wichtig, dem Garten im Sommer besondere Aufmerksamkeit zu schenken, damit er Sie mit üppiger Blütenpracht und einer reichen Ernte erfreut.
