Wie man einen Apfelbaum im Winter vor Nagetieren schützt: Die besten Methoden, Stamm und Äste abzudecken
Im Winter leiden Apfelplantagen nicht nur unter den wechselnden Witterungsbedingungen, sondern auch unter häufigem Nagetierbefall. Die Tiere, auf der Suche nach Nahrung, beschädigen die Baumrinde und verursachen so irreparable Schäden.
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Nagetiere stellen im Winter eine Bedrohung für Apfelbäume dar.
Spätherbst und Frühwinter zählen zu den stressigsten Zeiten für Gärtner. In dieser Phase bereiten sich die Bäume auf den Übergang in die Zeit niedriger Temperaturen und stärkerer Regenfälle vor. Paradoxerweise sind jedoch nicht Frost und Schnee der Hauptstressfaktor, sondern die regelmäßigen Überfälle hungriger Nagetiere.
Durch das Annagen der Rinde von Apfelbäumen machen sie den Stamm anfällig für Schneefall. Außerdem entziehen diese Tiere dem Baum Nährstoffe und Feuchtigkeit. Die höchste Nagetieraktivität tritt im Februar auf.MarschUnd Apfelbäume sind ihre Lieblingsdelikatesse, weil ihre Rinde, anders als bei Steinobstsorten, nicht bitter ist.
Tiere, die eine Gefahr darstellen

Die aktivsten Schädlinge an Obstbäumen sind folgende Nagetiere:
- Feldmaus – beschädigt den unteren Teil des Baumes, indem sie sich unter dem Schnee dorthin vorarbeitet;
- Wasserratte - Knabbereien Wurzelhals Apfelbäume;
- Hase Und das Wildkaninchen – es zerstört die Baumrinde viel heftiger als andere Schädlinge.
Methoden zum Schutz von Apfelbäumen vor Nagetieren
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Apfelbäume zu schützen. Da Vorbeugung immer bessere Ergebnisse liefert als Nachbesserungen, ist es wichtig, die richtige Methode je nach Bedarf und Budget zu wählen.
Zäune und Umhüllungen
Falls Sie ungebetene Gäste in Ihrem Garten bemerkt haben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um Ihre Apfelbäume im Winter bestmöglich zu schützen.

- Eine der einfachsten und zugänglichsten Methoden ist das Einzäunen von Baumstämmen. DrahtgeflechtAm besten eignet sich ein Stoff mit kleinen Löchern bis zu einer Höhe von 120 cm.
Es wird um die Apfelbäume herum befestigt, nachdem es zuvor in den Boden eingegraben wurde.
- Für einen ähnlichen Zweck können Sie auch verwenden weiches KunststoffnetzDurch seine Eigenschaften wird die Licht- und Luftzirkulation in keiner Weise beeinträchtigt. Das Gewebe wird eng um die Baumstämme gewickelt und mit Seil oder Draht befestigt.
- Bevor der Frost einsetzt, können Apfelbäume durch Einwickeln geschützt werden. Dachpappe oder PolyethylenBeim ersten Anzeichen von Tauwetter empfiehlt es sich jedoch, das Material zu entfernen, um eine Überhitzung der Rinde zu vermeiden. Es sollte auch bei regnerischem oder bewölktem Wetter ausgerollt werden, da direkte Sonneneinstrahlung auf überhitztes Holz zum Verbrennen und Austrocknen der Äste führen kann.
Diese Methode eignet sich nur, wenn sich der Garten in unmittelbarer Nähe Ihres Hauses befindet und die notwendigen Arbeiten jederzeit durchgeführt werden können.
- Wenn kein Vertrauen in die rechtzeitige Entfernung des Verpackungsmaterials besteht, wird die Dachpappe ersetzt durch Natur-Sackleinen, das zur Aufbewahrung von Zucker verwendet wird. Es ermöglicht zudem eine ausgezeichnete Luftdurchlässigkeit und verhindert eine Überhitzung des Holzes.
- Die einfachste, aber nicht weniger zuverlässige Methode, einen Apfelbaum zu schützen, ist das Einwickeln des Stammes. mit gewöhnlichen FichtenzweigenDas natürliche Material ist luftdurchlässig und schützt den Stamm vor Nagetierfraß. Die Fichtenzweige sollten senkrecht nach unten zeigen, und es empfiehlt sich, die Unterseite mit Erde zu bedecken.
Die ideale Höhe der Fichtenschutzabdeckung beträgt mindestens 80 cm.
- Ein gutes Abdeckmaterial, das zum Schutz von Apfelbaumstämmen vor Nagetieren empfohlen wird, ist normale NylonstrumpfhosenSie behindern nicht die Luftzirkulation an der Rinde und müssen bei steigenden Temperaturen nicht entfernt werden. Diese Methode eignet sich jedoch nur, wenn Sie nicht viele Obstbäume auf Ihrem Grundstück haben. Andernfalls wird sie sehr teuer. Daher empfiehlt es sich, nur junge Bäume und Setzlinge mit Strumpfhosen zu umwickeln. Ältere Apfelbäume sollten mit anderen, leicht erhältlichen Methoden geschützt werden.
- Es eignet sich auch hervorragend als Alternative zu Strumpfhosen. spezielles VliesmaterialDas ist deutlich günstiger. Der Baumstamm wird spiralförmig mit mehreren Lagen dieses Materials umwickelt. Dieses Material schützt Apfelbäume nicht nur vor Nagetieren, sondern auch vor plötzlichen Temperaturschwankungen.
Gegenstände, die Nagetiere abwehren
Wildtiere sind von Natur aus sehr scheu, daher kann man sie mit Repellentien von Apfelrinde fernhalten.
- Zum Beispiel, Hasen Kaninchen meiden besonders große schwarze Plastiksäcke. Hängt man sie an tiefer liegenden Ästen in der Nähe von Bäumen auf, rascheln sie bei jedem Windstoß. Auch dunkle Pappkreise lassen sich an Ästen befestigen. Sie heben sich deutlich vom Schnee ab und schrecken die Nager durch ihre Bewegung ab.
- Auch Getränkebehälter können helfen, unerwünschte Gäste fernzuhalten. Man schneidet Konservendosen oder Plastikflaschen in Streifen, dreht oder faltet sie spiralförmig. Die so entstandenen Gebilde hängt man an tiefer liegende Äste, wo sie im Wind aneinanderstoßen und Geräusche erzeugen.
Alternativ können Sie gewebte, bunte Bänder anbringen.
- Neben Lärm kann man auch den Geruch nutzen, um Tiere von bestimmten Gerüchen abzuschrecken. Dazu befestigt man mit Mottenkugeln gefüllte Plastikbehälter mit Löchern an den Ästen und rund um den Baum. Der stechende Geruch wird sicherlich alle abschrecken, die die Apfelrinde fressen wollen.
Beschichtung und Besprühung als Methode zur Erhaltung der Rindenintegrität
Eine der ältesten und zuverlässigsten Schutzmethoden ist das Bestreichen der Apfelbaumstämme mit verschiedenen Mischungen. Zu den wirksamsten gehören:
- eine cremige Mischung aus Ton (oder gelöschtem Kalk), frischem Kuhdung im Verhältnis 1:1 und 1 EL Karbolsäure; die gewünschte Konsistenz kann durch Zugabe von Wasser erreicht werden;
- Weißtünchmaterial – wasserbasierte Farbe, die mit Pinsel oder Sprühgerät auf den Stamm aufgetragen wird;
- Eine Mischung aus Fischöl und Naphthalin im Verhältnis 8:1 – die Behandlung nach jeder Ausfällung wiederholen.
Das Besprühen der Bäume hält auch Nagetiere aus dem Garten fern. Apfelbäume, die im Herbst mit einer Lösung besprüht wurden. KupfersulfatDadurch ist die Pflanze nicht nur den ganzen Winter über vor Pilzbefall geschützt, sondern auch vor Mäusen und Hasen. Die Behandlung sollte bei ruhigem Wetter nach dem Laubfall durchgeführt werden.
100 g Kupfersulfat auf 10 Liter Flüssigkeit verdünnen. Da das Produkt aggressiv ist, darf es nicht in der Nähe von Tieren oder anderen Personen auf dem Grundstück oder in der Nähe von Gewässern angewendet werden.
Sobald der Boden zu gefrieren beginnt, ist es Zeit, die Apfelbäume mit Bordeauxbrühe zu besprühen. Für 10 Liter Lösung benötigen Sie: 100 g Kupfersulfat, 10 Liter Wasser und 150 g Branntkalk.
Kupfersulfat wird in wenig warmer Flüssigkeit gelöst, anschließend werden 5 Liter kalte Flüssigkeit hinzugegeben. In einem separaten Gefäß wird Kalk in den verbleibenden 5 Litern Wasser gelöscht und die entstandene Flüssigkeit abseiht. Die erste Mischung wird unter ständigem Rühren langsam zur zweiten Mischung gegeben. Eine korrekt zubereitete Bordeauxbrühe ist leuchtend blau und frei von Flocken.
Behandeln Sie die Bäume im November bei ruhigem Wetter von den Wurzeln bis zu den Ästen mit der Lösung. Dies schützt den Apfelbaum nicht nur vor Nagetieren, sondern auch vor Insektenschädlingen, die unter der Rinde überwintern.
Nach dem Aufsprühen sollten Sie alle exponierten Körperstellen gründlich mit Reinigungsmitteln waschen und Ihren Mund ausspülen.
Köder auslegen
Diese Art von Apfelbaumschutz sollte mit äußerster Vorsicht angewendet werden, da der Köder in der Regel gefährliche Gifte enthält und somit für Haustiere ungeeignet ist.
Sie können Ihren eigenen Köder herstellen. Dazu benötigen Sie:
- Zucker;
- Mehl;
- Sonnenblumenöl;
- Alabaster oder Zement.
Die Zutaten werden zu gleichen Teilen vermischt und mit einigen Tropfen Öl verfeinert. Die Rezeptur muss von Zeit zu Zeit angepasst werden.
Ultraschall-Repeller
Ultraschallwellen sind sehr wirksam bei der Abwehr von Nagetieren. Diese Methode hat jedoch einige bedeutende Nachteile:
- Der Betrieb eines solchen Geräts erfordert eine konstante Stromversorgung oder den häufigen Austausch der Batterien;
- Die Ausbreitungseigenschaften von Ultraschall erlauben es den Wellen nicht, Hindernisse zu überwinden;
- Der Wirkungsbereich des Geräts ist begrenzt.
Eine ähnliche Methode kann in Gärten angewendet werden, die sich in unmittelbarer Nähe von Wohngebäuden befinden.
Volksmethoden der Nagetierbekämpfung
Da Nagetiere den Duft bestimmter Kräuter meiden, lassen sich Apfelbäume schützen, indem man Minzsträuße an die Stämme bindet oder sie mit ätherischen Ölen derselben Pflanze einreibt. Holunder und wilder Rosmarin haben eine ähnliche Wirkung auf Hasen und Mäuse.
Um zu verhindern, dass kleine Nagetiere die Rinde annagen, sollte der Schnee am Stammfuß des Apfelbaums festgedrückt werden. Dadurch können sie sich in dem verdichteten Bereich nicht mehr bewegen. Die entstehende Eiskruste schützt die Wurzeln des Baumes und hält Mäuse fern.
Methode zum Schutz von Sämlingen
Die Stämme junger Bäume lassen sich mit einer einfachen Plastikflasche leicht vor Nagetieren schützen. Dazu schneidet man den Boden und den Hals einer Limonadenflasche ab, halbiert den verbleibenden Teil der Länge nach und wickelt ihn um den Stamm. Anschließend fixiert man den improvisierten Schutz mit einer Schnur und drückt den Flaschenboden in die Erde.
Die Flasche sollte nicht zu fest auf dem jungen Apfelbaum sitzen, da sich sonst bei Tauwetter Schmelzwasser darunter ansammelt, was zu Fäulnis führt.
Gewährleistung der Sicherheit von Kletterapfelbäumen
Während gewöhnliche Apfelsorten typischerweise Schäden am unteren Stammbereich erleiden, können Kletterapfelbäume nach einem Nagetierbefall ihre Rinde bis in die Äste verlieren. Aufgrund ihrer Wuchsform benötigen Kletterapfelbäume spezielle Überwinterungsbedingungen. Der Baum wird so nah wie möglich an den Boden gebogen, wobei die Äste mit Eisenrohren oder Brettern fixiert werden. Behälter mit Giftködern werden unter dem Stamm vergraben, und der restliche Baum wird mit wildem Rosmarin oder Minze umwickelt. Abschließend wird der Baum mit einem speziellen Netz abgedeckt.
Behandlung beschädigter Bäume
Sollte die Rinde des Apfelbaums trotz der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen aus Gründen, die außerhalb des Einflussbereichs der Verfahren lagen, dennoch beschädigt worden sein, ist Folgendes zu beachten: Wie man einem beschädigten Baum helfen kannDie
Einwachsen der "Spender"-Rinde
Das Aufpfropfen gesunder Rinde auf einen beschädigten Stammabschnitt ist eine aufwendige Methode, die nicht immer zum Erfolg führt. Um die Gesundheit und Funktionsfähigkeit des Baumes wiederherzustellen, ist es jedoch einen Versuch wert. Für eine solche „Reparaturstelle“ nimmt man einen Ast desselben Apfelbaums und entfernt mit einem scharfen Messer eine durchgehende Rindenschicht, die der Größe der beschädigten Stelle entspricht.
Die Veredelungsstelle wird von Unebenheiten befreit und die Abdeckung der Spenderunterlage unter Berücksichtigung ihrer Wuchsrichtung auf der Basis aufgebracht. Die neue Veredelungsstelle wird mit Isolierband fest umwickelt, wobei der gesunde Teil der Unterlage beidseitig mindestens 10 cm überlappt wird.
Nach dem Eingriff muss der Apfelbaum zusätzlich gedüngt werden. Oberflächenbehandlung und regelmäßiges Gießen. Die Bewurzelung selbst sollte erfolgen, bevor der Saftfluss einsetzt.
Brückenpfropfung
Wenn ein junger Sämling beschädigt ist, kann er durch eine Brückenpfropfung behandelt werden. Dieses Verfahren wird ebenfalls vor Beginn des Frühjahrssaftflusses durchgeführt. Es wird wie folgt durchgeführt:
- Der beschädigte Bereich wird bis zum gesunden Gewebe gereinigt.
- Die letztjährigen Triebe werden vom Baum abgeschnitten, aus denen dann Bindemittel hergestellt werden. StecklingeDie
- Die Stecklinge sollten 7 cm länger sein als die betroffene Stelle.
- An jedem Trieb werden auf beiden Seiten 2 cm lange schräge Einschnitte vorgenommen.
- Die Stecklinge werden unter die Rinde ober- und unterhalb der betroffenen Stelle geschoben und bedecken diese.
- Die so entstandene „Brücke“ wird mit Frischhaltefolie abgedeckt, mit Bindfaden zusammengebunden und mit einer Paste zur Behandlung von Rindenverletzungen versiegelt.
Nach einigen Jahren werden die bewurzelten Stecklinge dicker und wachsen zusammen, wodurch die Nährstoffversorgung von den Wurzeln bis zur Spitze sichergestellt wird.
Schneiden eines Apfelbaumstamms für umgekehrtes Wachstum
Diese Methode ist zu radikal und wird daher nur angewendet, wenn der Baum bereits 5 Jahre alt ist. schneiden Bei der Wurzelstockentfernung wird der durch Nagetiere beschädigte Stamm oberhalb der untersten gesunden Knospe, 2 cm oberhalb ihrer Position, abgeschnitten.
Um zu verhindern, dass der Stumpf im Frühjahr an der Trennstelle wieder austreibt, muss er zunächst mit Gartenpech versiegelt werden. Dieses schützt ihn auch vor negativen Umwelteinflüssen und verschiedenen Mikroben.
Ein gut entwickeltes Wurzelsystem hilft jungen Trieben beim Austreiben.
Methoden zur Wiederherstellung kleinerer kortikaler Verletzungen
Kleinere Beschädigungen der Rinde können folgendermaßen behoben werden:
- 200 g Lindenrinde in 10 cm große Stücke hacken.
- Gießen Sie 1 Liter Wasser hinzu und bringen Sie es zum Kochen.
- 40 Minuten kochen lassen.
- Abkühlen lassen und abseihen.
- Die entstandene Mischung auf die Wunden auftragen, in dickes Papier einwickeln und mit einer Schnur zubinden.
- Der Verband sollte bis zu 5 Monate lang intakt bleiben.
Die Wiederherstellungsmaßnahme sollte im frühen Frühling durchgeführt werden, bevor der Saftfluss einsetzt.
Ton eignet sich auch zur Herstellung einer Heilpaste für Apfelbäume. Dazu gibt man einen halben Eimer Ton in eine 2 cm dicke Schicht und fügt Wasser hinzu. Nach einigen Stunden wird die gequollene Mischung umgerührt und gründlich auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Anschließend wird ein Baumwollverband angelegt. Die Wunden heilen bis August weiter.
Angesichts der Schwierigkeit, beschädigte Rindenstellen zu behandeln, und der fehlenden Garantie einer vollständigen Genesung, ist es ratsam und einfacher, sich rechtzeitig auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Darüber hinaus gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Materialien und Methoden, um Apfelbäume vor Nagetierbefall zu schützen.
